Trigonometrische Operationen. 31
um solche bei den zu messenden Winkeln in Anschlag
bringen zu können. Diese Hoffnung schlug aber gänzlich
fehl, so daß dieser Umstand allein schon die gänzliche
Beiseitsetzung dieses Instruments nothwendig machte. Es
zeigte sich bald, daß die Reduktion der Winkel auf den
Horizont selten nöthig sey, weil in den meisten Fällen
die Korrektion des Winkels kleiner seyn würde, als der
Grad der Genauigkeit, den man bei dem Sextanten er
halten kann. Dieserwegcn konnte der 4. 16 erwähnte
englische Spiegelsextant die Stelle des vorhin beschrie
benen Astrolabiums um so mehr ersetzen, da er ausser
dem Vorzug der genaueren Theilung, noch so manche
andere vortrefliche Eigenschaften hat.
§. 20.
Beschreibung des Sextanten.
Dieser Spirgelsextant, welcher Anfangs nur
zu astronomischen Beobachtungen bestimmt war, ist durch
die gefällige Besorgung des Herrn Professor Bode von
Ramsden in London verfertigt worden. Ungeachtet der.
selbe mehr zum Gebrauch zur See als zu Lande be
stimmt zu seyn schien, weil z. B. das Fernrohr nur eine
siebenmahlige Vergrößerung hat, so gewährte derselbe
doch zum Gebrauch auf dem Lande den erwünschten
Grad von Genauigkeit. Alles zeugt bei diesem Werk
zeuge von des Meisters tiefer Einsicht und Vorsorge für
praktische Brauchbarkeit. Die Güte dieses Instruments
war unstreitig ein sehr günstiger Umstand für die ganze
Vermessung, denn nicht alle englische Spi'egelsextanten
sind so vollkommen, daß sie zu dergleichen Ausmessungen
tauglich sind, vielmehr findet man an einigen Fehler,