Full text: Theorie der analytischen Functionen

Potenzreihen einer und mehrerer Yariabeln. 
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definirten Bereiche gleichmäßig convergent, denn man kann eine ganze 
Zahl m so bestimmen, dafs 
| x n -{- x n + l -j- • • • 1 t, n -J- £ w+1 -j- • • • — % n 
für jedes w |> m und jede der genannten Stellen kleiner wird als eine 
beliebig kleine Gröfse d. 
Offenbar liegt in dieser Definition der gleichmäfsig convergenten 
Reihe nichts, woraus man schließen könnte, die Reihe sei auch unbe 
dingt convergent. Nehmen wir daher nur an, daß die bestimmte Reihe 
fi i x ) + /2 i x ) ~h * • * + fv (x) + • • • 
bei der angegebenen Gliederfolge für x = a convergirt, so kann man 
möglicherweise der Stelle x — a eine solche Umgebung r zuordnen, 
daß die Reihe für alle der Bedingung \ x — a\ 5^ r genügenden Werthe 
gleichmäßig convergirt und man sagt dann, die Reihe convergirt in 
der Nähe von a gleichmäfsig. 
Die für die Art der gleichmäßigen Convergenz charakteristische 
ganze Zahl m ist auch als obere Grenze derjenigen Werthe zu deuten, 
welche sich ergeben, indem mau für die in Rede stehenden Stellen x 
Zahlen m' sucht, bei denen 
¿¡jMx’) —^fv(x') 
< d 
wird, sobald n'^>m' ist. — Ist die obere Grenze nicht endlich, so 
kann zwar die Reihe au jeder einzelnen Stelle convergiren, sie con 
vergirt aber nicht gleichmäfsig in dem durch die Gesammtheit der 
Stellen constituirten Bereiche. 
Die Umgebungen jeder einzelnen Stelle a, in deren Nähe die Reihe 
gleichmäßig convergirt, haben eine obere Grenze B. Die Gesammtheit 
der durch die Bedingung 
\x — a\ < B 
gekennzeichneten Stellen nennt mau kurzweg die Umgehung von (a). 
Geht man von dieser aus, so gelangt man — den Begriff der Um 
gebung in diesem Sinne nehmend — auf bekannte Weise zu einem 
Continuum von Stellen, in deren Nähe die Reihe gleichmäfsig con 
vergirt, dem Bereiche gleichmäfsiger Convergenz. 
Weiß man, dafs eine Reihe in der Nähe jeder Stelle gleichmäfsig 
convergirt, die im Innern oder auf der Begrenzung eines Continuums 
liegt, so convergirt sie auch in dem ganzen Bereiche gleichmäfsig. 
Dieser Satz ist gerade so zu beweisen, wie der bereits erledigte 
Satz; eine an jeder Stelle eines Continuums stetig veränderliche Gröfse 
ist in dem ganzen Continuum stetig, und darum unterdrücken wir hier 
den Beweis. Es soll nur bemerkt werden, dafs der Radius der Um
	        
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