Full text: Theorie der analytischen Functionen

Über deu Umfang des Begriffes der analytischen Function, 
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theilbar und die Gleichung F = 0 hat alle Wurzeln, welche der Glei 
chung G — 0 zukommen. — 
Wenn aus der irreductiblen algebraischen Gleichung 
G (tf, X j , X2 , . • • Xn) — 0 
für ein bestimmtes Werthesystem der unabhängigen Variabein 
00 ^ j OOq — (^2 • • • 00fi • ; 1 O/fi 
eine endliche Wurzel y — b hervorgeht, so ist 
G{y, a.>, ... a n ) 
ш (дв\ iy-Ь) , (8*G\ [y - b)* , , ( 8 m G \ (у - b) m 
\ dy ) 1! 2! T ‘ \ dy m / m! ’ 
( ß/U q\ 
—den Werth des ;a len DiiFerentialquotienten von G nach у 
für x v — a v {v = 1, 2 . . . n) und у — b bezeichnet. Verschwindet 
( an dieser Stelle, so ist у — h eine zweifache Wurzel. Wir haben 
aber schon bemerkt, dafs mehrfache Stellen (а) für eine ш-deutige 
analytische Function auch Stellen sein können, wo für dieselbe nicht 
m Poteuzreiheu existireu. Wenn wir daher beweisen wollen, dafs die 
durch eine Gleichung G = 0 definirte Gröfse у eine analytische Function 
ist, so werden wir, solange als es sich um den Nachweis handelt, dafs 
у in der Umgebung einer Stelle (x) des Stetigkeitsbereiches der Coefü- 
cienteu f fl (x l} x 2 , . . . x n ) in eine Poteuzreihe zu entwickeln sei, nicht 
allein die Nullstellen von f 0 (x l5 x 2 , . . . x n ), sondern auch diejenigen 
Stellen (x) ausschliefsen, für welche die Gleichungen 
G = 0 und 
gleichzeitig bestehen. Man findet diese Stellen, indem man die Null- 
d Cr 
stellen der Resultante von G und 0 , oder was gleichbedeutend ist, 
8y ’ ° ’ 
die Nullstellen der Discriminante von G sucht. 
D {Xy, x 2 , ... Я/ И ) 
Diese Discriminante 
wird keinesfalls identisch verschwinden, weil vorausgesetzt war, dafs 
G eine irreductible Function ist und G nicht durch theilbar sein 
dy 
kann. Umgekehrt werden aber den Nullstellen von I) mehrfache Lö 
sungen von y entsprechen, und gleiche Wurzeln y können nur an 
solchen Stellen bestehen, wo die Discriminante verschwindet. 
Die Gesammtheit der zusammengehörigen Werthesysteme 
(¿C|, x 2 , . . . x n , y), 
welche die algebraische Gleichung erfüllen, nennt Weierstrafs das 
durch die Gleichung definirte algebraische Gebilde im {2n -f- 2)-fach aus-
	        
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