Full text: Theorie der analytischen Functionen

Zweites Capitel. I. Abschnitt. Veränderliche Grölsen, Gröfsenmengen. 65 
systera annehmen. Die ersteren Grölsen heifsen unveränderliche oder 
constante, die letzteren veränderliche oder variable. 
Der algebraische Ausdruck ändert seinen Werth, wenn man den 
Variabeln verschiedene Werthe beilegt. Diese Abhängigkeit des Werthes 
eines Ausdruckes von den Werthen der Variabeln spricht man dadurch 
aus, dafs man den Ausdruck eine Function der Variabeln nennt und 
zwar eine algebraische rationale ganze oder gebrochene Function, je 
nachdem die variabeln Grölsen bei der Division nicht in Verwendung 
kamen oder aber auch bei dieser Rechuungsoperation zugelassen wurden. 
Die algebraische rationale ganze Function ist eine Summe einer 
endlichen Anzahl von Gliedern der Form: 
wo die constanten Coefficienten A VlVi . . . Vfn beliebige Zahlengröfsen und 
die x t , x 2 . , . x m die Variabeln bedeuten. 
Zwei Glieder der ganzen Function, in welchen die Exponenten 
der Variabeln der Reihe nach übereinstimmen, kann man zu einem 
Gliede vereinigen. Sind die Exponenten einmal alle gleich Null, so 
hat die ganze Function ein von den Variabeln freies, constautes Glied 
Aq, 0 . . . 0 . Kann der Exponent vQi = 1, 2 . . m) alle Werthe von 
0 bis durchlaufen, so schreibt mau die ganze Function in Form 
der mfachen Summe: 
rrii 771 1 
V L =zO r 2 =0 v nF z 0 
oder einfacher: 
rrii, m>y . . m rn 
und hierin können einige der Coefficienten A Vl ' Vi > . . . Vn > wieder Null 
sein. Die algebraische rationale gebrochene Function ist der Quotient 
solcher Summen. 
§ 13. Unbeschränkt veränderliche Gröfsen. 
Bevor wir an die Untersuchung der eingeführteu Functionen gehen 
können, müssen wir eine Reihe von Definitionen vorausschicken. 
Wir sagten, eine Gröfse heilst veränderlich, wenn sie verschiedene 
Werthe annehmen kann. Diese Veränderlichkeit ist ganz unbestimmt, 
und im Allgemeinen wird eine solche Gröfse nicht zu verwerthen sein. 
Wir führen darum die unbeschränkt veränderliche Gröfse ein und ver 
stehen darunter eine Gröfse, die jeden Werth unseres Gröfsen- oder 
Zahlensystems annehmen kann und auch gröfser werden darf, als jede 
vorgegebene Gröfse.
	        
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