306 Kap. 11. Unendl. kleine Yerbiegg. d. Flächen u. Entspr. durch Orthog. d. El.
Wir setzen zunächst voraus, daß die Fläche S positives Krüm-
mungsmaß besitze, und wählen wie in § 162 als Parameterlinien u, v
auf S ein isotherm-konjugiertes System. Die Gleichungen (19)
können nun so geschrieben werden:
1 dx d
/i\ 1 dx d /|\
9* du dv
\'Э■/ , &* dv du Xd)
Daraus folgt:
±(±
du w 2
d%\ . d /1 dx\ ^
du) ' dv w 2 dv)
oder;
d*x d*x
du 2 dv 2
^dlog&dx ^dlog&dx
du du ' dv dv
nebst analogen Gleichungen in y und z. Bezeichnen wir andrerseits
mit |^ S J die Christoffel sehen Symbole für die Fläche S und analog
mit D, D', D"; X, Y, Z die Koeffizienten der zweiten Grundform
und die Richtungskosinus der Normale von S, so haben wir infolge
der Grundgleichungen (I), § 47, S. 88:
d*x . d*x
du* ' dv*
({
n\
1)
+
(2 2
\ 1
ni
} + {*. 2 ]}^ v +^+^n,
dazu analoge Gleichungen in y und z. Durch Vergleich dieser mit
der obigen Gleichung ergibt sich:
fll\ 12 2 \ d log &* (ll\ | l 22 | ¿Dog# 2
1 1 J + 1 1 ( ~ du ’ \ 2 | + | 2 | “ dv »
fi + F = o.
Die letzte dieser Gleichungen besagt, daß D und D" einander gleich,
aber dem Vorzeichen nach entgegengesetzt sind, woraus folgt: Einer
Fläche 8 mit positivem Krümmungsmaß entsprechen durch
Orthogonalität der Elemente nur Flächen 8 mit negativem
Krümmungsmaß 1 ).
Wie im Falle von Paaren assoziierter Flächen (§ 161), so ist auch
hier leicht einzusehen, daß einer Fläche 8 mit negativem Krümmungs
maß durch Orthogonalität der Elemente Flächen sowohl mit positivem
wie mit negativem Krümmungsmaß entsprechen.
Zweitens setzen wir voraus, daß die Fläche 8 ein negatives Krüm
mungsmaß besitze, und wählen die Haupttangentenkurven als Parameter
1) Die Fläche S kann nur dann die Krümmung Null besitzen, wenn I) = 0,
_D' = 0, D" — 0 ist, und geht dann in eine Ebene über (vgl. § 158).