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Kap. 13. Die normalen Kreissysteme.
(in) b[2
d_ 'S 7 ^i\ _ V *sri dx l dB
du *1 dv J ¿LJ ß2 du dv dv du
Wenn sie nicht identisch erfüllt sind, so liefert die Gleichung (8) höch
stens zwei Flächen, die zu den Kreisen orthogonal sind, woraus sich
der Satz von Ribaucour ergibt:
Sind die Kreise einer Schar von oo * 2 Kreisen zu drei ver
schiedenen Flächen normal, so sind sie es zu einer ganzen
Schar von oo 1 Flächen.
Es dürfte ferner hervorzuheben sein, daß die Gleichung (7), wenn
Ä = tang ~
als Unbekannte eingeführt wird, die Riccatische Form:
dA — (aJ 2 + hA + c) du -f- (a A 2 + V A + c) dv
annimmt, wo a, h, c; a , V, c bekannte Funktionen von u, v sind.
Man braucht also nur eine der zu den Kreisen orthogonalen Flächen
zu kennen, um alle übrigen mittels Quadraturen zu finden.
Die Eigenschaft der Riccatischen Gleichung, daß das Doppelver
hältnis von vier partikulären Lösungen A v A%, A 3 , A± konstant (unab
hängig von u, v) ist, findet hier die entsprechende geometrische Deu
tung in dem Satze von Ribaucour:
Vier Flächen aus der zu einem Kreissystem orthogonalen
Schar bestimmen auf allen Kreisen des Systems je vier
Punkte, deren Doppelverhältnis konstant ist 2 ).
§ 186. Formeln für normale Kreissysteme.
Wir betrachten ein normales Kreissystem und wählen als Aus
gangsfläche S eine der Orthogonalflächen. Diese Fläche S beziehen
wir auf ihre Krümmungslinien, indem wir unter Beibehaltung unserer
üblichen Bezeichnungen (§ 49, S. 98)
1) Durch Auflösung der letzten beiden Gleichungen nach —— und ■
' ö du dv
könnten diese drei Gleichungen leicht in eine Form gebracht werden, in der nur
die Richtungskosinus a, ß, y der Kreisachse anstatt ß lf y,; ß 2 , y 2 auftreten
würden.
2) Es ist nämlich A = tang — der Parameter des Büschels, das vom Endpunkt
2
des Radius (a,, ß 11 y,) aus die Punkte des Kreises projiziert.