Full text: Vorlesungen über Differentialgeometrie

622 Kap. 21. Transform. B k d. a. andere Flächen zweiten Grades abwickelb. Flächen. 
ist, und wenn wir seinen Radius mit 8 bezeichnen, so erhalten wir aus 
der Gleichung auf S. 433: 
cc 
sin a 1 
cc ctg a cos a ’ 
und das ist gerade die Gleichung (47). 
Zum Schlüsse wollen wir noch bemerken, daß die Abwicklungs 
gleichungen (48) und auch der Satz in dem speziellen Falle der Komple 
mentärtransformation (<? = 0) ihren Sinn verlieren, da dann das ganze 
reelle Gebiet von S t auf S ins Unendliche rücken würde. In diesem 
Falle gehen die Gleichungen (45) über in: 
8 cp sinqp 8 cp 1 — COS cp 
d cc cc ’ 8 ß cc ’ 
ihre Integration ergibt; 
% | = ( c = Const.) . 
Die Kongruenzstrahlen umhüllen dann eine Schar geodätischer 
Parallelen, im besonderen für die Lösung: cp = 0 (c = oo) die geo 
dätischen Linien ß = Const. 
§ 328. Bemerkungen über den Vertauschbarkeitssatz. 
Die Untersuchungen über die Verbiegungen der Flächen zweiten 
Grades, die wir in diesen drei letzten Kapiteln entwickelt haben, lassen 
wohl zur Genüge erkennen, daß die so geschaffene Theorie der Trans 
formationen JB k für die Biegungsflächen aller Arten von Flächen zweiten 
Grades hinsichtlich ihrer Methoden und Ergebnisse der Theorie der 
Bäcklundschen Transformationen der Flächen konstanter Krümmung 
völlig analog ist, wie wir bereits zu Beginn des Kap. XIX bemerkt 
haben. 
Wenn wir uns jedoch überlegen, welchen Vorteil wir eigentlich 
damit für die wirkliche Bestimmung von Flächen dieser Art, d. h. für 
die Integration der entsprechenden Differentialgleichung zweiter Ord 
nung für die Abwickelbarkeit, erreicht haben, so sehen wir, daß bei 
dem jetzigen Stande der Theorie noch diejenige Vervollkommnung der 
Transformationsmethoden fehlt, die uns für die Bäcklundschen Trans 
formationen der pseudosphärischen Flächen durch den Vertauschbarkeits 
satz vermittelt wurde (§ 260, S. 466). 
Ist nämlich eine auf eine Grundfläche Q zweiten Grades abwickel 
bare Ausgangsfläche S gegeben und wollen wir ihre oo 1 Transformierten, 
die aus ihr mittels einer Transformation B k hervorgehen, wirklich be-
	        
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