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Zahlenverhältnisse der Bevölkerung.
2 - 3
36 Jahren um nach 52 Jahren um nach 67 Jahren um
4-
jq, nach 81 Jahren um die Hälfte, und nach 138 Jahren um das
Doppelte grösser als jetzt sein.
Wenn wir aber auch annehmen, daß, an und für sich betrachtet,
und unter obiger Voraussetzung, die Bevölkerung in geometrischer
Progression zunehmen könne, so stehen doch einer solchen Zunahme
mancherlei Hindernisse entgegen, so wie es ja schon außer allem
Zweifel liegt, daß alle Vermehrung der Menschen zunächst durch
die der Subsistenzmittel bedingt ist. Es läßt sich deßhalb die Be
völkerung für eine ferne Zeit nicht einmal beiläufig durch obige
Berechnung bestimmen.
Durch Beobachtung gelangt man eben so wenig zu einem Ge
setze der Bevölkerung.
§. 123. Direkt können die numerischen Veränderungen der
Bevölkerung nur durch wiederholte oder periodische Volkszählungen
ermittelt werden. Weil sich aber nicht wohl jedes Jahr vollstän
dige Zählungen ausführen lassen, so erfährt man mehrentheils nur
für längere Perioden diese Veränderungen, und für Zwischenzeiten
berechnet man sie vermittelst der aus den Geburts- und Sterbelisten
sich ergebenden Ueberschüssen der Geburten und Sterbfälle.
Zur Vergleichung des Wachsthums einer Bevölkerung in ver
schiedenen Zeiten oder für verschiedene Bevölkerungen muß das mitt
lere Verhältniß des Zuwachses aus einer mehrjährigen Periode be
stimmt werden.
Steigt z. B. die Bevölkerung in 8 Jahren von 100000 auf
1160000, so ist im Durchschnitt der jährliche Zuwachs —
----- 2000. Das jährliche Verhältniß der Zunahme ist aber nicht =
«g = 2 Procent, denn wenn die Zunahme jährlich — 2 Proc.
wäre, so müßte die Bevölkerung von 100000 in 8 Jahren auf
100000(jööJ — 117200 angewachsen sein. Wenn man aber den
durchschnittlichen jährlichen Zuwachs 2000 mit der mittlern Volks-
zahl, nämlich 1000M + 116000 _ 108000 vergleicht, so ist das
jährliche Verhältniß der Zunahme — ^qqqqq" = i 1,85 Procent.
Mathematisch genau wird zwar der Vermehrungscoefficient auf diese