Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Gesetze der Bewegung und Anwendung derselben. 
87 
Länge und Rich- 
endet. Man nennt 
r äf t e. 
nn ein Körper von 
zeitig in Bewegung 
le erst zwei Bewe- 
setzten A IJ, diese 
haltene zusammen- 
man zu einer ein- 
nach gleich, so 
r und fällt in die- 
i genau entgegen- 
ifferenz beider 
ewegung geht, und 
gesetzt, so bliebe 
Fälle bietet 
indess 
äften eine zusam- 
b umgekehrt jede 
zerlegen, so A1) 
normal auf ein- 
den, je nachdem 
Kräfte und Be- 
tronomiscben Theo- 
Anwendung ; am 
•dinaten nach den 
Bewegungen, die 
Geschwindigkeit 
chmässige Ge- 
esetzte Bewegung 
steht eine Curve 
gleicher oder un- 
und dem Verhält- 
ng, Distanz und dg 
d Abweichung) / und / 
imcoordinaten, auf di 
, so sind diese, ge 
2 ) ist. 
niss der beiden Bewegungen. Dieser Fall ist uns in den 
Bahnen der Weltkörper gegeben, wo eine ursprüngliche 
Bewegung ähnlich derjenigen, welche ein Körper im leeren 
Raume durch einen einmaligen Stoss erhalten würde, sich 
mit einer andern zusammensetzt, die von einer fortwäh 
renden Kraft (der Schwerkraft) erzeugt wird. (Es wird 
hiermit keinesweges behauptet, dass ein wirklicher und mate 
rieller Stoss im ersten Anfänge stattgefimden habe, sondern 
nur die Art der Wirkung durch diesen Vergleich 
bezeichnet. Ein Schwung statt eines Stosses kann eben so 
gut gesetzt werden, und überhaupt sollen die Namen, welche 
wir den Kräften beilegen, nie ihr inneres Wesen bezeichnen. 
Ein Vorbehalt, den Newton zwar in ausdrücklichen Worten 
gemacht hat, den aber dennoch Viele, die an Newton und seiner 
Theorie allerlei auszusetzen fanden, ignorirt haben. Es ist für 
die Astronomie ganz gleichgültig, oh und welche sinnliche Vor 
stellung wir uns von den bewegenden Kräften machen: die 
Entwickelung der Gesetze dieser Bewegungen hängt gar nicht 
von den metaphysischen Ideen ab, die man sich über die At 
traktion u, s. w. gebildet hat.) 
(Fig. 32.) Es sei A B die eine der urprünglichen Bewegungen 
eines Körpers, vom Punkte A anfangend und in gleichen 
Zeiten gleiche Räume A 1, 1 . . 2, 2 .. 3 u. s, w. beschrei 
bend. Die andre der beiden Bewegungen befolge dagegen das 
Gesetz des freien Falles, wie er durch eine von A nach C 
hin wirkende Gravitation erzeugt werden würde, sie sei also 
ungleichförmig und wachsend, so dass der Körper in den glei 
chen auf einander folgenden Zeiträumen die Punkte 1, 2, 3, 
4 u. s. w. auf A C einnehmen würde, wenn die Gravitation 
all ein wirkte. Die Zusammensetzung beider Bewegungen wird 
ihn folglich am Ende des ersten Zeitraums nach I, am Ende 
des zweiten nach II und so weiter führen. Die Punkte 0. I, 
II, III VII gehören aber keineswegs einer gebrochenen 
Linie an, denn dies würde voraussetzen, dass die Bewegung 
auf A C innerhalb jedes der einzelnen Räume gleichförmig 
gewesen und nur in den genannten Punkten gleichsam stoss- 
weise gewachsen sei, sondern da die Geschwindigkeit in be 
ständiger Zunahme ist, so muss sich auch die Richtung der 
durch die Punkte I, II, III gezogene Linie heständig 
ändern, sie wird folglich eine Curve sein. 
Die Richtung der Kraft, welche den Körper freifallend 
von A nach C führen würde, kann aber bei der zusammenge 
setzten Bewegung nicht dieselbe bleiben, wenn der Punkt, gegen 
welchen der Fall gerichtet ist, nicht in unendlicher Entfernung 
von A liegt, vielmehr werden diese Richtungen mit einander
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.