Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Topographie des Planetensystems der Sonne. 
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fang der Mondkugel mag mit der grössten Länge Asiens, der 
Flächeninhalt mit dem von Amerika verglichen werden, und 
wenn man eine 6 Meilen dicke Schale von der Erdkugel ab 
höbe, so könnte man aus dieser eine solide Kugel von der 
Grösse des Mondes formen. — 
Der Mond hat keine irgend wahrnehmbare Abplattung, 
dagegen aber eine — wiewohl äusserst geringe und nur durch 
die Theorie gefundene — Verlängerung gegen den Erdkörper 
hin, die kaum 1000 Fuss beträgt. Wir können also den 
Mond, wenn wir von seinen physischen Ungleichheiten abstra- 
hiren, völlig als Kugel betrachten. 
Der Mond rotirt um seine Axe vollkommen genau 
in derselben Zeit, in welcher er um die Erde läuft, jedoch ist 
diese Rotation gleichförmig und nimmt weder an den ellip 
tischen noch an den durch die Störungen erzeugten Ungleich 
heiten des Mondumlaufes Theil. Die Axe der Mondkugel 
macht mit der Ekliptik einen unveränderlichen Winkel von 
88° 31' 15", und der Aequator neigt sich also gegen diese um 
1° 28' 45". Dagegen ist die Neigung des Mondäquators gegen 
seine eigene Bahn veränderlich, wie diese selbst, und kann 
von 6° 29" bis 6° 47' gehen. Der niedersteigende Knoten 
des Mondäquators in der Ekliptik fällt stets mit dem auf 
steigenden der Mondbahn in der Ekliptik zusammen; diese drei 
Ebenen bilden also nur zwei gemeinschaftliche Durchschnitts 
punkte und haben eine Knotenlinie mit einander gemein. Cassini 
hat diese Bestimmungen durch Beobachtung ermittelt; die 
spätem französischen Astronomen, namentlich Laplace, haben 
sie durch die Theorie erwiesen. 
Es folgt hieraus, dass derjenige Punkt der Mondfläche, 
der einmal der Erde zugewandt ist, dies auch bleiben werde, 
bis auf die durch den Umlauf erzeugten Ungleichheiten, Diese 
bewirken eine Veränderung in der Lage dieses (und also auch 
jedes andern) Punktes dör Mondkugel gegen die Erde, die 
man Schwankung (Libration) nennt, und die nicht statt 
finden würde, wenn die Erde sich an einem Punkte befände, 
um welchen der Mond in gleichen Zeiten gleiche Winkel be 
schreibt, und zugleich der Mondäquator senkrecht auf der 
Mondbahn stände. Dass beides nicht stattfindet, bewirkt, dass 
wir (nach und nach) etwas mehr als die Hälfte des Mondes 
sehen, so dass überhaupt 3 / 7 des Areals desselben uns gänzlich 
und für immer verborgen bleiben. 
(Fig. 47.) Es sei T die Erde, die in dem einen Brenn 
punkte der Mondbahn steht. Im Punkte 1 befinde sich der 
l.
	        
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