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Einleitung.
lieh ist, die Beschaffenheit der Himmelskörper, sowie des Bau
mes, in welchem sie sich bewegen. Eine ihrer Hauptaufgaben
besteht darin, die Wirkungen zu untersuchen, welche von an
dern als dem Hauptkörper auf die Bewegungen ausgeübt werden,
d. h. die sogenannten Störungen. Sie setzt Hülfsmittel voraus,
durch die man nicht allein den Ort der einzelnen Weltkörper
wahrnehmen, sondern sie selbst einzeln nach ihren Besonder
heiten betrachten kann. Geht sie über das, was die
Beobachtungen mit Sicherheit zu folgern gestatten, hinaus, und
untersucht sie z, B. nach Wahrscheinlichkeitsgründen den
Zweck der Weltkörper, die Beschaffenheit ihrer Bewohner u.
dgl., so wird sie Conj ectu ralastronomie und ist als solche
eigentlich kein Theil der Wissenschaft, insofern letztere es
sich zur Aufgabe setzen muss, nur das in ihr System aufzu
nehmen, was sich streng begründen lässt. Man kann das
gegenseitige Yerhältniss in der Kürze so ausdrücken: Die
sphärische Astronomie zeigt uns das Universum wie es er
scheint, die theoretische wie es ist, die physische endlich
warum es so ist. Bepräsentant der ersteren ist Ptolemäus,
der zweiten Copernicus, der dritten Newton. — Die geogra
phische und n a u t i s c h e Astronomie, die astronomische
Chronologie u. dgl. sind besondere Anwendungen ihrer
Lehren zu praktischen Zwecken. Durch sie bestimmen wir
die Lage der einzelnen Orte auf unserer Erde, wobei die
Geodäsie oder Erdmesskunst mitwirkt; der Seefahrer findet
vermittelst derselben die einzuschlagende Bichtung seines
Schiffes und den Ort desselben im Weltmeere; sie verschafft
uns den Kalender, sowie die Mittel, sowohl die Tages- und
Nachtzeit zu bestimmen, als auch in die Vergangenheit zu
rückzugehen und historische Data zu berichtigen und festzu
stellen. Hierher gehört auch noch die Gnomonik oder die
Kunst, Sonnenuhren, sowie auch Mond- und Sternuhren ver
schiedener Art zu verfertigen, aufzustellen und zu gebrauchen.
Sowohl diese mannigfachen Gesichtspunkte und die grosse
Anzahl der zu beobachtenden Gegenstände, als auch der ge
naue und nothwendige Zusammenhang der Astronomie mit
vielen andern Zweigen der Wissenschaften, machen sie zur um
fangreichsten und schwierigsten aller menschlichen Kenntnisse;
und die Grösse und Erhabenheit ihres Gegenstandes, sowie
die hohe Ausbildung, welche sie namentlich in unsern Tagen
erlangt hat, haben ihr den Namen „Königin der Wissenschaf
ten“ erworben. Wünschen wir, dass sie zu allen Zeiten eines
so stolzen Titels sich würdig zeigen und dass alle ihre Bear
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