Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

4 
Einleitung. 
Fertigkeiten, welche dem Astronomen zu seinen Zwecken dien 
lich sind, verdient besonders das Zeichnen hervorgehohen zu 
werden, vorzüglich wenn er physische Beobachtungen beabsich 
tigt. Denn nicht Alles lässt sich durch Zahlen allein dar 
stellen; nicht jeder Gegenstand bis in’s feinste Detail hinein 
direkt messen; sondern Vieles muss, auch wenn die möglichst 
grösste Fülle numerischer Bestimmungen vorliegt, doch dem 
geübten Augenmaasse und der geschickten Hand überlassen 
bleiben. 
Diese Erfordernisse, sowie die äusseren Bedingungen 
guter Beobachtungen, sind allerdings nicht zu allen Zeiten 
richtig erkannt worden, und die Astronomie hat sich fremd 
artiger und ihren wahren Zweck beeinträchtigender Beimischun 
gen nicht immer erwehren können. Alles, was vor der Stif 
tung der alexandrinischen Schule und sehr vieles von dem, 
was in ihr und nachher, bis auf Tycho’s und Kepler’s Zeiten 
hin, in der Astronomie geleistet worden, ist mit diesen we 
sentlichen Mängeln behaftet, ja erst in unserem Jahrhundert 
hat man angefangen, Sternwarten ganz zweckmässig zu erbauen. 
Lange Zeit hat die Himmelskunde der Alchymie und Astro 
logie einen ihrer gänzlich unwürdigen Dienst leisten müssen, 
im ganzen Mittelalter war sie wenig mehr, als eine noch dazu 
sehr unvollkommene Kalenderwissenschaft, und so wenig sie 
auch mit menschlichen Leidenschaften und Yorurtheilen in 
Berührung kommen will, so hat sie dennoch zu verschie 
denen Zeiten Verfolgungen und Schmähungen erduldet und 
vermag selbst Märtyrer aufzuweisen. In den letzten drei Jahr 
zehnten hat sie als "Wissenschaft bedeutendere Fortschritte 
gemacht, als in den vorangegangenen drei Jahrhunderten, und 
diese stehen wiederum zu den drei früheren Jahrtausenden in 
einem ganz ähnlichen Verhältniss. 
In wiefern eine populaire Astronomie möglich und aus 
führbar ist, wird sich zum Theil aus dem Vorstehenden erge 
ben. Wer nichts weiter verlangt als einzelne Fragmente, mehr 
stand beseitigt, keinesweges aber wissenschaftliche Untersuchungen 
über den möglichen Einfluss der Himmelskörper auf die Witterung im 
"Voraus verurtheilt werden. Der Astronom als solcher hat aber durch 
aus nicht die Aufgabe, derartige Untersuchungen anzustellen, und noch 
viel weniger die Verpflichtung, Hypothesen und Muthmassungen über 
die zu erwartende Witterung zu geben. Die Hauptursachen dieser Ver 
änderungen liegen übrigens gewiss nicht im Stande der Himmelskörper 
(den der Sonne ausgenommen), sondern (räumlich wenigstens) uns viel näher. 
(Anm. d. Herausg.) Inzwischen hat die Meteorologie ungeahnte 
Fortschritte gemacht, so dass auch Muthmassungen über das kom 
mende Wetter eine bessere Grundlage erhalten haben. 
oder wenn 
körper, v 
und gar 
nicht so 
wahren Vei 
weisen der 
eine — zw; 
doch aber 
thatsachen 
wissenschafte: 
durchaus 
niss der t 
flusse. — 
gen gestellt 
und insbesor 
denn diese 
dass eine 
gewöhnlichen 
Gegen 
sicht auf 
demzufolge 
mentaren 
risch und 
welchem sie 
leitungen, 
vergebens 
suchen wolle] 
Abhandlung 
Herleitung 
beigebracht 
fache Entw 
eleganteste 
höheres Ma 
seits der V( 
ring auch s< 
friedigt aus 
Niemanden 
Studium des
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.