Topographie des Planetensystems der Sonne.
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und citirt Herschel als Gewährsmann*). Wer je Beobachtungen
dieser Art selbst machte, oder auch nur die Originalberichte
der Beobachter aufmerksam und vorurtheilsfrei durchlas, wird
weit entfernt sein, so rache Schlüsse zu wagen.
Die Binggebirge sind seltener in den grauen oder über
haupt dunklen als in den helleren Theilen des Mondes, wie
wohl einzelne Stellen der sogenannten Meere sie ebenfalls
sehr häufig zeigen. Die grössten Gebilde dieser Art, wo eine
sogenannte Wallebene von einem gewöhnlich sehr zusammen
gesetzten, oft in mehrfachen Beihen ziehenden Gebirge um
geben ist, sind im südlichen und namentlich im südwestlichen
Theile des Mondes am häufigsten. Eine grosse Kette läuft
aus den Gegenden der Mondmitte, von Hipparch und Pto-
lemäus aus, nach Süden, anfangs in zusammenhängender Beihe,
jenseit des 36° aber in getrennten Gliedern. Zwei ähnliche
Beihen ziehen, eine 60° östlich, die andere 60° westlich von
der vorhin erwähnten. Alle drei Beihen beginnen in der
Nähe des Aequators und enden in den mittleren Breiten der
südlichen Halbkugel; ihr Streichen ist fast genau 12 h und
ihre einzelnen Glieder sind an Grösse nicht sehr verschie
den ; diese Uebereinstimmung scheint nicht ganz zufällig zu
sein; vielleicht hängt sie mit der ursprünglichen Schwankung
der Mondkugel zusammen, denn wie und wann sich auch immer
die Mondoberfläche gebildet haben möge: es ist kaum zu zwei
feln, dass diese grossen Wallebenen zu den frühesten Bil
dungen gehören.
Unverkennbar ist es nämlich, dass sie späteren Formen
aller Art gewichen sind und ihnen Platz gemacht haben. Ei
nige der alten Wall ebenen sind durch diese neuen Gebilde
bis zur Unkenntlichkeit entstellt, oder man findet sie nur un
ter besonderen Beleuchtungsverhältnissen als ein Ganzes heraus.
Ein Beispiel dieser Art ist die schöne Landschaft Hipparch,
in welcher, wenn die Sonne nur erst eine geringe Elevation
hat, der gemeinsame Wall deutlich rings herum zu verfolgen
ist und die späteren Gebilde nur wie untergeordnete Keben-
theile erscheinen, wogegen bei höherem Sonnenstände sich
Alles mehr und mehr aufzulösen und zu vereinzeln scheint.
*) Es ist übrigens sehr leicht nachzuweisen, dass die von Herschel
in der Nachtseite des Mondes gesehenen Punkte, die er mit verglim
mender Asche vergleicht, und deren Lichtstärke er der eines Sterns
vierter Grösse im freien Auge gleich setzt, die Mondflecke Aristarch,
Oopernicus und Kepler waren, deren starke Reilexionsfähigkeit sie auch
im Sonnenlichte vor den andern auszeichnet und die man unter gün
stigen Umständen fortwährend in des Mondes Nachtseite leuchten sieht.
— An Vulkane in dem Sinne, wie die Erde sie hat, ist auf dem Monde
nicht zu denken.