Topographie des Planetensystems der Sonne.
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Neptun, wiewohl zu den grossen Planeten gehörig, ist doch
der sehr beträchtlichen Entfernung wegen nur teleskopisch, —
Uebrigens sind sie nicht, wie die alten Planeten, auf den
sogenannten Zodiakus eingeschränkt: einige können in nahezu
allen (regenden des Himmels erscheinen.
Dass uns die Oberflächengestaltung, eben so wie die Axen-
stellung und ähnliches Individuelle bei diesen Minimen der
Planetenwelt unbekannt ist und auch wohl bleiben dürfte, wird
Jeder leicht ermessen. Nur über das Yerhältniss der Schwere
auf diesen Körpern sei hier noch einiges hinzugefügt. Unsere
Erde ist entschieden einer der dichtesten Körper des Sonnen
systems, setzen wir also die uns unbekannte Dichtigkeit der
Planetoiden der der Erde gleich, so wird die Annahme schon
eine reichliche genannt werden können, und dann ergeben sich
beispielsweise,
für Vesta:
Schwere an der Oberfläche 1 / 30 der bei uns statt findenden,
so dass das Pfund dort zum Loth herabsinkt;
Fallhöhe in der ersten Sekunde 6 Zoll.
Pendellänge für 1 Sekunde l 1 /^ Zoll,
für Thetis:
Schwere an der Oberfläche 1 / 212 ; d. h. 212 JPfund sind dort
nur 1 Pfund;
Fallhöhe in der ersten Sekunde 6 / 7 Zoll
Länge des Sekundenpendels 1 j 6 Zoll;
so dass unser Sekundenpendel dort lU/o Sekunde zu einer
Schwingung gebraucht.
Bei einem Durchmesser von I 1 /^ Meile (wie er z. B. für
einige der neuesten nicht unwahrscheinlich ist) sinken die
Schwereverhältnisse auf */ 400 ; also die Fallhöhe auf 4 / 9 Zoll
und die Pendellänge auf 1 Linie; oder unser Pendel schwingt
dort in 20 Sekunden. Eine so geringe Schwere kann fast
gleich Null gesetzt werden; wenigstens würden wir dort keine
Schwierigkeit finden, uns ohne alle Vorrichtungen so hoch in
die Lüfte zu erheben, als es uns gefiele.
Zusatz.
In den Astr. Nachrichten Nr. 1123 hat N. Pogson die
Grössen M für 24 der übrigen Planeten, die Argeiander noch
nicht berechnet hatte, gegeben, und ich habe die Durchmesser
daraus abgeleitet, wie folgt;