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Sechster Abschnitt.
Bei der unbedeutenden Excentricität würden in diesen
Bahnen die durchlaufenen Bögen fast genau der Zeit proportio
nal sein, aber die Anziehungen, welche sie auf einander gegen
seitig austiben, verbunden mit den Störungen der Sonne, veran
lassen ziemlich verwickelte Correctionen, besonders bei den
drei inneren Trabanten. So hängen die Störungen des ersten
Trabanten fast allein von dem Winkel ab, den er mit dem
zweiten und dritten am Centrum Jupiters macht, und ähnlich
bei den übrigen. Diese gegenseitigen Störungen haben uns in
dessen, da wir durch Lagrange und Laplace die Theorie der
selben genau kennen, zur genäherten Kenntniss der Masse
dieser Trabanten verholten, und da wir durch Struve’s Messun
gen ihre Durchmesser kennen, so sind wir auch im Stande
ihre Dichtigkeit zu berechnen. Auf grosse Genauigkeit
können diese lezteren Bestimmungen freilich keinen Anspruch
machen, allein es ist schon genug, dass es überhaupt* möglich
geworden ist, so kleine und entfernte Körper, von denen das
Alterthum nicht das Mindeste ahnte, und die selbst den ersten
Entdeckern sich nur als Punkte darstellten, nicht allein unter
den Maassstab zu bringen, sondern sie auch auf die Wag
schale zu legen.
%. 141.
Die Grösse ihres Hauptkörpers und die Kleinheit der
Neigungen ihrer Bahnen sind Ursache, dass jeder Umlauf dieser
Monde eine Sonnen- und eine Mondf in sterniss für Jupiter
mit sich führt, die auch mit geringen Ausnahmen sämmtlich
total sind. Nur der 4. Trabant kann, wenn er zur Zeit seiner
Conjunction und Opposition dem Maximum seiner Breite nahe
steht, unverfinstert und unverfinsternd vorübergehen.
So erblickt Jupiter während eines seiner Jahre gegen
4400 Verfinsterungen, welche seine Trabanten erleiden, und
etwa eben so viele, welche sie verursachen; erstere sind, für
irgend eine gegebene Jupitersgegend, dem grössten Theile nach
sichtbar, letztere nur dem kleineren Theile nach.
Bei der grösseren Schärfe des Jupitersschattens, verglichen
mit dem Schatten der Erde (diese Schärfe ist der Entfernung
des schattenwerfenden Körpers von der Sonne proportional)
und dem raschen Eluge dieser Monde, verfliessen nur wenige
Minuten vom wahren Anfänge der Mondfinsterniss bis zum to
talen Verschwinden. Von der Erde aus gesehen nehmen sie
anfangs an Glanz eine kurze Zeit hindurch ab und erlöschen
dann wie ein ausgeputztes Licht, und eben so ist das Wieder
erscheinen in umgekehrter Ordnung beschaffen. Während der
Einsterniss selbst bleibt keine Spur von ihnen sichtbar, sie