Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Topographie des Planetensystems der Sonne. 291 
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Der von 0. Struve gesehene müsste also Umbriel sein, 
und HerscheVs erster Trabant gestrichen werden. — 
Im Dorpater Befractor habe ich nur einmal einen Ura 
nusmond, wahrscheinlich Titania, blickweise gesehen; später 
nie wieder. 
Die ungeheure Entfernung dieses Systems wird stets ein 
Hinderniss genauer Wahrnehmungen bleiben. Uranus erscheint 
stets als ein matterleuchtetes Scheibchen ohne Streifen und 
Flecke, so dass er uns kein Mittel zur Bestimmung seiner 
Rotation darbietet; doch glaubt Herschel eine Abplattung wahr 
genommen zu haben, die auf eine ziemlich schnelle Rotation 
deutet. Seine Monde erschienen Herschel stets als die feinsten 
Lichtpunkte, die er jemals am Himmel gesehen. Sie verschwan 
den unter allen Umständen schon in 18" bis 20" Distanz vom 
Uranus, da das Licht des Hauptplaneten sie zu sehr schwächte. 
Der matte Schimmer, den Uranus Scheibe, verglichen mit 
anderen Planeten, darbietet, ist hauptsächlich Folge des ge 
ringen Quantums von Sonnenlicht; denn er wird 368 mal 
schwächer als die Erde von der Sonne erleuchtet, die ihm 
nur unter einem Durchmesser von 99 Sekunden erscheint, 
und ihm also auch die Wärme nur in höchst geringem Grade 
(die unsere Thermometer gar nicht mehr angeben würden) mit 
theilen kann. 
Aber das werkwürdigste in diesem System ist die Lage 
•der Bahnen, die wenigstens bei den beiden sicheren Trabanten 
im Allgemeinen verbürgt werden kann. Sie ist für den vierten 
Neigung 99° 43' 53",3 
Sl 168° 0' 3",9 
also nahe s e n k r e c h t auf der Bahn des Uranus, oder eigent 
lich schon rückläufig. Da in den beiden anderen mehrglie 
drigen Partialsystemen die Trabantenbahnen mit den Aequa- 
toren ihrer Hauptplaneten sehr nahe zusammenfallen, so ist 
auch bei den Uranusmonden dasselbe zu vermuthen, und der 
Aequator dieses Planeten steht folglich fast senkrecht auf 
seiner Bahn. Die Sonne erhebt sich für jeden der Pole zu 
Zeiten in’s Zenith, wo sie dann eine lange Zeit fast unver 
rückt stehen bleibt. Jeder der Pole hat einen Tag von 42 
Erdenjahren und eine eben so lange Nacht; für jeden unter 
der Breite h auf der Uranuskugel liegenden Ort beträgt die 
l . 42 
Dauer des längsten Tages — 0 Jahre. Was wir Polarkreise 
19*
	        
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