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Siebenter Abschnitt.
des Orion. Sein Lauf war also scheinbar direct, wirk
lich aber wohl retrograd, und er ging während seiner
Erdnähe durch den niedersteigenden Knoten. Durch das
Perihel war er yermuthlich vor seiner Entdeckung ge
gangen; die Neigung betrug wenigstens 30 Grad.
344 v. C. Diodor gedenkt eines Kometen a. 108, II., der
die ganze Nacht hindurch sichtbar war und vor Timoleon’s
Flotte herging; als sie nach Sicilien segelte. Er mag
eine beträchtliche nördliche Declination gehabt und sich
um Mitternacht am Westhimmel gezeigt haben,
203 v. C. Sowohl römische Schriftsteller als die chinesischen
Annalen erwähnen eines Kometen. Die letzteren setzen
seine Erscheinung in den Monat August, und nahe bei
Arctur.
172 v. C. Grosser langgeschweifter Komet in China.
156 v. C. Gegen Ende des October, er lief durch den
Wassermann, das Eüllen und den Pegasus. — Maiüa
und Gaubil führen noch eine Menge in China beobach
teter Kometen an, bei den meisten liegen besondere
Gründe, die an ihrer Echtheit zweifeln Hessen, nicht vor;
allein die zu unbestimmten Ortsangaben verhindern eine
Bahnberechnung.
146 v. C. Seneca erwähnt eines Kometen, gross, roth und
feurig, die Nacht mit seinem Glanze erhellend. Er ver
schwand allmählich, indem sein Glanz sich immer mehr
schwächte.
137 v. C. (1 a.) Drei Kometen werden aufgeführt — viel
leicht ein und derselbe. Er soll den vierten Theil des
Himmels eingenommen und 4 Stunden zum Auf- und
Untergänge gebraucht haben. Einige lassen ihn seihst
die Sonne an Glanz ühertreffen, (?) — Auch in China
wurde um diese Zeit ein grosser Komet gesehen. Die
chinesischen Annalen scheinen im Allgemeinen weniger
zu übertreiben, als die Griechen und Körner.
133 v. C. Bei Aminternae wurde eine „nächtliche Sonne“
gesehen. Wahrscheinlich kein Komet, sondern eine Feuer
kugel, denn ein Komet kann nicht einzelnen Orten aus
schliesslich erscheinen.
48 v. C. Grosser Komet. „ Die dunkelste Nacht “ ward
durch ihn erleuchtet; Flammen durchschnitten den Him
mel nach allen Dichtungen, und der schreckliche Komet
entfaltete seinen Schweif.“ — Nach chinesischen Astro
nomen stand er nach einander bei ß und t Cassiopeja
und verschwand in der Nähe des Poles.
43 v. C. Gegen Ende September. „Während ich dem Volke