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Zweiter Abschnitt.
kel CDE (es ist nämlich Tang.CDE—^^^ und da dieser Win
kel, wenn die Strahlen parallel fallen, dem Winkel AOC
gleich ist, dieser aber durch den Bogen AG gemessen wird, so
erhält man zugleich unmittelbar die Anzahl der Grade des Bo
gens AC. Es sei also CE — 8 Fuss, DG ebenfalls = 8 Fuss,
so findet sich Tang. CDE=i und CDE =45°, folglich auch
AC = 45°, oder der achte Theil des Kreisumfangs. Kennt
man nun durch direkte Messungen die Länge des Bogens AC
in Meilen oder einem andern bekannten Maasse, so hat man
auch den Umfang der Erdkugel. Man sieht indess leicht, dass
die Länge eines Schattens nicht mit der Genauigkeit gemessen
werden kann, welche bei einer solchen Bestimmung wünschens-
werth sein muss.
s i3.
Genauer verfährt man, wenn man durch geeignete Instru
mente den Abstand eines Sternes vom Zenith an zweien unter
gleichem Meridian gelegenen Orten misst. Setzen wir wieder
den Fall, dass er im Orte A im Zenith selbst, und gleichzei
tig in C um den Winkel S"CD vom Zenith entfernt stehe, so
wird dieser Winkel eben so wie CDE das Maass des Bogens
AC, aber die Sicherheit der Bestimmung ist bei weitem grösser.
Es kommt also Alles darauf an, die Grade eines Meri
dianbogens durch Beobachtungen am Himmel und das lineäre
Maass desselben durch Messungen auf der Erde zu bestimmen,
um den gesummten Umfang abzuleiten. Will man die Erde als
eine wahre mathematische Kugel betrachten, so genügt die
Messung Eines Meridianbogens, sofern sie nur astronomisch
wie terrestrisch hinreichend genau ist. Will man dagegen diese
Yoraussetzung nicht machen, sondern Grösse und Gestalt gleich
zeitig aus Beobachtungen entlehnen, so muss man mehrere
Bögen in möglichst verschiedenen Breiten messen. Nimmt man
an, dass von den drei auf einander senkrechten Axen des Erd
körpers nur die eine (die Umdrehungsaxe) von den andern ver
schieden, die beiden andern aber unter sich gleich seien, giebt
man also der Erde entweder eine sphäro'idische Gestalt
(mit verkürzter Polaraxe) oder eine ellipsoidische (mit ver
längerter Polaraxe), so sind zw ei Meridianbögen erforderlich;
überhaupt je vielfacher die zu untersuchenden Abweichungen
gedacht werden, desto mehr Bögen wird man messen müssen.
Die früheren Versuche, Gradbögen zu messen, sind uns
theils zu unvollkommen bekannt, theils nach Maassgabe der an
gewandten Mittel zu ungenau in ihrem Resultat, als dass sie
hier Erwähnung verdienten. Die erste nach einem bessern