Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Siebenter Abschnitt. 
funden worden, wie dies die Vorausberechnung als wahrschein 
lich erkennen liess. Am 2. Juni 1858 entdeckte Herr Bonati 
in Florenz im Sternbilde des Löwen einen teleskopischen, Ko 
meten von langsamer Bewegung, die sich bald beschleunigte, 
und schon die ersten Versuche einer provisorischen Bahnbestim 
mung gaben zu erkennen, dass er sich der Erde wie der Sonne 
beträchtlich nähern werde, also auf einen lebhaften Glanz wäh 
rend einer kurzen Zeit gerechnet werden könne. Dies be 
stätigte sich; schon Ende Juli war er in mittleren Breiten dem 
blossen Auge sichtbar und vom Anfang September nahm er 
an Schweiflänge wie an Lichtstärke so rasch zu, dass er selbst 
den grossen von 1811 noch übertraf. Von der Sonne blieb er 
12, von der Erde 11 Mül. Meilen entfernt. Am 5. und 6. Oc- 
tober hatte sein Schweif 42° Länge, eine bedeutende Krümmung 
und einige Nebenschweife, gleichsam Zweige des Hauptsternes 
so wie in der Mitte eine dunklere Spalte. Nach dem 14. war 
er im Norden, nach dem 18. auch im mittleren Europa nicht 
mehr sichtbar, da er sich rasch nach Süden wendete. 
Die Ausstrahlung, die am Heinsius'sehen 1744 und am 
Halley’sehen Kometen 1835 wahrgenommen worden war, zeigte 
sich auch bei diesem Kometen in ausgezeichneter Deutlichkeit 
und Schönheit. Concentrische Lichtbögen, getrennt durch 
dunklere Zonen, zeigten sich auf der der Sonne zugewandten 
Seite, sie nahmen fortwährend an Ausdehnung zu, während die 
äussersten Bögen sich gleichzeitig verflüchtigten und verschwan 
den , und Chacornac hat nach einander 8 dieser Lichtkreise 
sich auflösen sehen. Zu verschiedenen Malen sah man Strah 
len, vom Kopfe des Kometen ausgehend, diese Lichtkreise durch 
ziehen. Der Kopf, am 16. September gegen gegen 400 Meilen 
im Durchmesser, verkleinerte sich innerhalb drei Wochen bis 
zu 77 Meilen. 
Für die Umlaufszeit hat man 2100 Jahre gefunden. 
Hierzu gehört die hinten angefügte Kometentafel.
	        
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