Achter Abschnitt.
grossen Planeten jene absolute Constanz (Ewigkeit des Be
stehens) ganz eben so wie Laplace; für die unteren vom Mars
an gerechnet wagt er deshalb noch nicht definitiv zu ent
scheiden, weil wir über die Massen dieser Planeten nur noch
sehr schwankende Angaben besitzen.
Allerdings sind die grossen Axen nicht durchaus und in
aller Strenge unveränderlich zu nennen. Die periodischen
Störungen, welche der radius vector der Planeten und Monde
erleidet, und deren Periode oft mehrere Umläufe des gestörten
Körpers begreift, verändern temporär auch die grosse Axe,
die ja weiter nichts ist, als das mittlere Ergehniss der ver
schiedenen Radienvectoren. So sind namentlich die grossen
Axen der Planetoiden Veränderungen unterworfen, die auf
eine halbe Million Meilen anwachsen können, ehe sie wieder
in die entgegengesetzten übergehen. Aber diese Veränderungen
hängen von der Configuration der störenden Körper ab, sie
sind also nicht eigentlich saeculäre, und haben, einzeln ge
nommen, bestimmt begrenzte Perioden.
Nächst der grossen Axe ist die Excentricität der Bahn
das wichtigste Element. Könnte diese ohne Aufhören in’s
Unermessliche fortwachsen, so würde auch bei unveränderter
mittlerer Distanz, wenn auch nicht gerade das selbstständige
Dasein, doch der bestehende Zustand eines Weltkörpers wahr
scheinlicherweise gefährdet werden. Indem Laplace die hierauf
bezüglichen Differenzialgleichungen entwickelte, kam er zu
folgendem allgemeinen Ausdruck:
Hier bedeutet t die Zeit, m die Masse, e die Excentricität und
a die halbe grosse Axe eines Planeten P; m', a', e' bezeichnen
dasselbe in Bezug auf den Planeten P"; u. s, w. für alle Pla
neten. Die Integration dieses Ausdrucks aber ergiebt:
e-mYci-\-e / ‘ 2 m / Y a 'm"!/"a"-4- . . . „ = Constante.
Mit anderen Worten: da die Summe der Veränderungen
der einzelnen Produkte [<? 2 m]/a] in jeder beliebigen Zeitein-