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Zweiter Abschnitt.
I
Südhalbkugel) und das sehr abweichende specifische Gewicht
beider Hauptbestandtheile macht eine vollständige Symmetrie
des Erdkörpers fast unmöglich. Ueberdies veranlassen die
Berge schon Abweichungen sehr verschiedener Art.
Ueberhaupt aber stehen die bisherigen Berechnungen zu
vereinzelt, erstrecken sich über zu kurze Bögen und umfassen
einen zu kleinen Theil des Erdkörpers, um über Abweichun
gen von der sphäroidisehen Gestalt etwas Mehreres als Ver
muthungen wagen zu können. Wenn einerseits die Messungen
in Osteuropa vom Nordcap bis Griechenland sich erstrecken
werden, — wozu die nächsten Jahrzehente Aussicht gewäh
ren — andererseits in den weiten Gebieten der nordamerika
nischen und mexicanischen Union grössere Linien bestimmt
sind, die, vereint mit der alten peruvianischen Messung, uns
die Gestalt der Meridiane der westlichen Halbkugel
eben so genau kennen lehren werden, wie wir die der öst
lichen aus den europäischen und ostindischen Messungen ken
nen, so wird die Zeit gekommen sein, wo man in grösserer
Bestimmtheit als jetzt über die Gestalt der Erde wird urtheilen
können.
Von der Masse und Dichtigkeit der Erde, den Pendellän
gen, Fallhöhen u. dgl. wird weiter unten die Rede sein, wenn
wir das Gesetz der Schwere, was zum Verständniss dieser Ver
hältnisse nothwendig ist, kennen gelernt haben. Alsdann wird
sich zugleich zeigen, dass die Grösse der Abplattung auf noch
andere Art gefunden werden kann, und dass die Resultate die
ser verschiedenen Methoden sehr nahe mit einander überein
stimmen — der beste praktische Beweis für die Richtigkeit der
gemachten Voraussetzungen.
§ 17.
Die Verschiedenheit der Jahres- und Tageszeiten auf der
Erde erklärt sich am leichtesten und einfachsten, wenn man
die Erde sich selbst um ihre Axe drehen und zugleich einen
Lauf um die Sonne beschreiben lässt. Stände die Axe der
Erde senkrecht auf der Bahn derselben oder mit andern Wor
ten läge der Aequator und die Ekliptik in derselben Ebene, so
könnte kein Unterschied der Jahreszeiten und keine Ungleich
heit der Tage stattfinden. Die jedesmalige Erleuchtungs
grenze nämlich würde dann stets durch die Pole gehen und
alle Parallelkreise genau halhiren, so dass hei einer gleich
förmigen Axendrehung jeder derselben Jahr aus Jahr ein nur
Tage und Nächte von 12 Stunden hätte. Die Figur 7 zeigt
uns diese Lage, die aber in Bezug auf unsere Erde nicht statt
findet, nie stattfand, noch jemals stattfinden wird. —
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