Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

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Zehnter Abschnitt. 
rere auch dem blossen Auge sichtbar sind, eine höhere Ord 
nung dieser Systeme, oder lassen solche doch muthmassen. 
Aber so weit der Augenschein zu schliessen gestattet, ist noch 
nicht der zwanzigste Theil der Fixsterne eine solche Special- 
verbindung mit andern eingegangen. 
Die Partialsysteme unserer Planetenwelt, die wir in die 
ser Beziehung hinreichend genau kennen, sind von einander 
und von den einzelnen Planeten durch mindestens hundert 
fach grössere Bäume geschieden, als sie selbst am Himmel 
einnehmen, und was an einzelnen, unbegleiteten Planeten übrig 
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geblieben ist, beträgt noch nicht ~ 300 c ^ er gesammten plane- 
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taren Massen, und nur etwa 250000 ^ er Masse des ganzen 
Sonnensystems. 
Betrachten wir dagegen die Fixsternwelt, so ergiebt schon 
der Totalüberblick, auch ohne in eine specielle Untersuchung 
der Bewegungen einzugehen, dass Gruppenbildung hier nur als 
seltne Ausnahme, Isolirung dagegen als die Pegel erscheint. 
Wir wissen noch wenig oder nichts von den Massen der 
Fixsterne; wir können nur sie zählen und ihren Glanz nach 
Graden bestimmen, allein gleichwohl ist eine wesentliche Ver 
schiedenheit der Organisation zwischen Fixstern- und Planeten 
welt unverkennbar. Unsre Sonne übertrifft mehrere Doppel 
sterne an Masse*) und ist gleichwohl ganz bestimmt ein ein 
facher, nur von dunklen Körpern begleiteter Stern. Aehn- 
liches gilt von den meisten der helleren Sterne, und überhaupt 
finden sich Doppelsternsysteme unter den Sternen der ersten 
Klassen verhältnissmässig nur wenig häufiger, als unter denen 
der geringeren. 
§. 212. 
Unsre Kenntniss der Bewegungen in diesen Partial 
systemen ist, wenigstens für die unterste Klasse derselben, 
hinreichend vorgeschritten, um in einzelnen Fällen die Frage, 
welches Gesetz sie lenke, genügend beantworten zu kön 
nen. Für t Ursae majoris, y Virginis, und noch einige 
*) Die näheren Nachweise dieses und anderer hier aufgestell 
ten Behauptungen können, in der Gegenwart wenigstens, nur in einer 
ausführlichen streng wissenschaftlichen Erörterung gegeben werden. Hier 
kann ich in dieser Beziehung nur* auf die oben §. 190. Anmerkung ge 
nannten beiden Werke verweisen, in welchen alles dies vollständig und 
zugleich möglichst gemeinfasslich dargelegt ist.
	        
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