Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

462 
Zehnter Abschnitt. 
noch mehreren hintereinander liegenden und sich perspectivisch 
deckenden Ringen in der Natur begründet sein sollte. 
Wir gewahren in diesen Ringen Ungleichheiten, die keines- 
weges eine blos optische Erklärung zulassen. Einzelne Stellen 
sind breiter, glänzen stärker, zeigen anomale Ausbiegungen 
und Spaltungen u. dergh. Die brückenartigen Zwischentheile, 
durch welche sie unter einander verbunden sind, gewahrt man 
besonders in der glänzendsten Gegend des Zuges, dem Scor- 
pion und südlichen Kreuze. Hier entstehen durch den Kon 
trast mit diesen Verbindungsgliedern dunkle Inseln, in denen 
Einige eine auffallende und abnorme Schwärze des Himmels 
grundes wahrgenommen haben. — In der Volkssprache werden 
sie als Kohlensäcke bezeichnet. Wir erwarten noch be 
stimmteren Aufschluss darüber. 
Wenn wir jene oben angegebenen 18 Millionen auch nur 
als ganz ungefähre Bestimmung gelten lassen und bedenken, 
dass die Zahl der übrigen, zur eigentlichen Milchstrasse nicht 
gehörenden und uns näher liegenden Sterne gleichfalls auf 
mehrere Millionen steigt; das ferner diese Anzahl von minde 
stens 20 Millionen nur diejenigen Körper begreift, welche 
selbstleuchtend, und zwar stark genug selbstleuchtend, 
sind, um mit unseren Werkzeugen wahrgenommen werden zu 
können, während allgemeine wie besondere Wahrscheinlich 
keitsgründe dafür sprechen, dass andere (dunkle oder schwach 
leuchtende) Massen in nicht unbedeutender Quantität sich 
neben jenen glänzenden dort befinden, so resultirt in der That 
eine Unendlichkeit für uns. Wer, selbst wenn unsere Werk 
zeuge sie deutlicher und nach ihren besonderen Eigenthüm- 
lichkeiten zeigen könnten, würde jemals es vermögen, sie alle 
einzeln zu kennen, zu erforschen, zu beschreiben? 
„Mcht deutet, nicht zählt sie der ird’sche Verstand. 
Sie sind nur allein ihrem Schöpfer bekannt.“ 
§. 223. 
Wenn uns das Bisherige über Form, Fülle und allgemeine 
Constitution der Fixsternwelt so weit, als es in der Gegenwart 
möglich ist, Aufschluss gegeben hat, so bleibt noch ein Haupt 
gegenstand übrig, ihre räumliche Grösse. Wir kennen 
die Dimensionen unserer Planetenwelt und sind im Stande, sie 
auf ein beliebiges, uns bekanntes Maass zu reduciren. Wir 
gelangten dahin, indem wir zuerst die Grösse der Erde selbst 
durch di 
hierauf, i 
die Dista 
die Sonnt 
Hieraus t 
gleich fo. 
ihrem Sys 
bei den ] 
bietet sic 
und durc 
bestimme 
Und 
einzelne ] 
sie fasslic 
Erdkörpe 
noch hin 
Vorstelhu 
nicht me 
trachtung 
zu stosse: 
und in 5 
mehr b e ; 
klare sim 
In d 
einen M 
Gleichen 
einer geg 
(51000 1 
Erde 49t 
wachsen 
Erde becl 
bei den 
brauchen, 
noch grö 
gewohnt 
uns selbs 
Halbmess 
bequem 
der Jahr 
gegebener 
Die 
wegs ein 
keinen U 
borgten < 
rem oder
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.