Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Nebelflecke. 
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zur neblichten Masse herab, kommen alle Sterngrössen vor. 
Bin eigentlicher Kern zeigt sich nicht, doch eine allmählige 
Verdichtung gegen die Mitte hin. Das Ganze ist aber schon 
sehr stark verdichtet und die Abrundung nicht ganz regel 
mässig. 
(1813). 14 h 20' 40"; - 5° 12'. 
Herschel konnte nur mit grosser Mühe in diesem kleinen, 
aber stark verdichteten Sternhaufen die einzelnen, sämmtlich 
sehr feinen Sterne unterscheiden. Der Durchmesser 80 Se 
kunden. In der Nähe ein Stern 7ter Grösse, nur 90" 
entfernt. 
(1916.) 15 h 9' 56"; + 2° 44'. 
Dieser ungemein glänzende Sternhaufen liegt in einer an 
einzelnen Sternen armen Himmelsgegend. Der innere, dichtere 
Theil kann gegen die Mitte hin, der grossen Masse wegen, 
die wie ein Schneeball zusammenfliesst, nicht aufgelöst werden. 
Die äusseren Theile zeigen gegen 300 mehr zerstreute Sterne, 
von verschiedenen Grössen und ohne Kegel gruppirt; das Ganze 
ist rundlich und hat gegen 12' Durchmesser. 
(1929). 15 h 29' 9"; + 6° 33'. 
John Herschel beobachtete ihn anfangs als Nebelfleck, 
und beschreibt ihn als schwach, 2' im Durchmesser gross, 
sehr allmälig gegen die Mitte verdichtet und kreisförmig. Bei 
unausgesetzt aufmerksamer Beobachtung und sehr schönem 
Himmel fand er ihn auflöslich, aber nur in die allerfeinsten 
Lichtpünktchen und blos durch die Kraft seines stärksten 
Teleskops. Der Sternhaufen kann also, als an der inneren 
Grenze der Auflöslichkeit stehend, zur Prüfung von Fern 
rohren benutzt werden, so wie auch, um mit dem Anblick 
eines Objektes vertraut zu werden, das von Herschel als „resolv- 
able, but no resolved“ bezeichnet. 
Von hier ab durch die Sternstunden 17 bis 21 hindurch, 
häufen sich die Sternhaufen fast in demselben Masse wie die 
eigentlichen Nebelflecke seltener werden. Verglichen mit der 
relativen Leere, ja dem gänzlichen Mangel an Sternhaufen 
in dem Baume von 8 h bis 13 h , scheint es, dass bestimmte 
Gesetze der Vertheilung vorwalten, oder auch, dass wir, nach 
der Richtung 19 h hin, den Grenzen desjenigen Theils des Uni 
versums das wir erblicken, näher stehen, als nach der ent 
gegengesetzten Seite. Denn sind Nebelflecke und Sternhaufen 
wesentlich Eins, so werden, nach der Seite hin, wo wir den 
Grenzen des ganzen Haufens am nächsten stehen, die meisten 
auflöslichen und nach der andern die meisten unauflöslichen 
stehen. Das Maximum für die Nebel fanden wir bei 13 h , also
	        
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