Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Die Doppelsterne. 
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den beiden letzten Klasssen die optischen bereits das dop 
pelte Uebergewicht haben, d. h. dass unter drei Doppel 
sternen zwei optische und nur ein physischer, folglich unter 
762 wirklich vorhandenen 508 optische und 254 physische 
sind. Dann wird die Einheit für die obigen Yerhältniss- 
zahlen = 0f . = 0,66, mithin der Wahrscheinlich- 
320 -j- 448 
keit nach: 
I. II. III. IV. Y. YI. VII. YIII. 
Optische Doppelsterne 1 2 8 32 53 74 508; 
folglich physische 28 196 394 420 545 105 254; 
folglich ist auch hier in den 6 ersten Klassen die Zahl der 
physischen überwiegend, nur in geringerem Maasse als bei den 
helleren Sternen. 
Struve hat in seinem Kataloge diese Untersuchung auch 
auf die Doppelsterne über 32" Distanz, so wie auf die drei 
fachen Sterne, ausgedehnt. Beschränkt man sich bei jenen 
bis auf 7. Grösse als untere Grenze, so finden sich am Himmel, 
nach den Har ding s ’sehen Karten: 
die Walir- 
scheinlich- 
keitsrech- 
nung ergiebt: 
Doppelsterne von 32" bis 1' Distanz 15 l 1 /* 
1' - 2' - 15 6 ^ 
2' - 5' - 17 7 3 / 4 
5/ . yQ/ . 3g 27 1 ¡2 
und bis zur 6. Gr. incl, 10' - 15' - 25; 21 1 / 2 ; 
so dass auch unter diesen Sternpaaren, bis zu 5' Distanz hin, 
der physische Nexus häufiger und für das einzelne Paar 
also wahrscheinlicher ist als der blos optische, und dass 
nur bei den letztem, von mehr als 5' Distanz (die auch schon 
scharfen blossen Augen als doppelt erscheinen), die grössere 
Wahrscheinlichkeit auf die entgegengesetzte Seite fällt. 
Ueberhaupt aber zeigt der Fixsternhimmel an mehreren 
Stellen Anhäufungen sehr heller oder beträchtlich vieler Sterne, 
bei denen es ohne alle Kechnung einleuchtet, dass hier nicht 
blos der optische Zufall waltet. 
§ 260. 
Sind Sternpaare zu den physischen zu zählen, so 
werden sie auch eine gegenseitige Wirkung auf einander aus 
üben, welche die etwaigen Wirkungen dritter Körper weit
	        
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