Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Das Sonnensystem. 
45 
зп nicht wahrnehmen.“ 
as sich überhaupt sagen 
i noch gar nicht klar 
i erklären sei. Abge- 
neten hier gar nicht er- 
>aren Laufe grade die 
en darbieten, so musste 
einem Kreise, der sich 
ur Peripherie verhalte, 
Lir annähernd wahr sein, 
^en Vorstellung die all- 
isre Erde sei gleichsam 
5 Kern der Welt, und 
, nur ein wenig bedeu- 
Len höhern Luftregionen 
lig und nur in einzelnen 
aen Schulen sich von 
Yolksmeinung blieb sie 
auf den heutigen Tag 
r erschwinden, wenn ein 
»enn die Aufgabe eines 
egungen aller Himmels- 
i und diese sodann nach 
iturgesetzen folgerichtig 
mtung, die irgend einem 
rde zukommt, durchaus 
•st aus dem vollständig 
len kann. Diese Auf- 
asophen, auch Aristarch 
Luch, bei dem damaligen 
i können.*) 
Irde und Welt gleichsam 
einer Kühe der Erde 
ien Schein hatte sie noch 
licht zu verwundern, dass 
leibst nahm. Dass alle 
eile des Aristarch dem Co- 
is erweislich nicht der Fall 
img dadurch nicht im Gre- 
ionnte nur jene starre Ein- 
,ssischen Alterthums“ nichts 
yopernicus eine Palme ent- 
;n, so lange es eine Wissen- 
rden. 
Gestirne, und der Himmel als ein Ganzes (primum mobile) sich 
um die Erde bewegten, scheint bei den grössten Weisen des 
Alterthums, einem Plato, Aristoteles, ja selbst in der Alexandri- 
nischen Schule, gar keinem Zweifel unterworfen gewesen zu 
sein. Nur dass in der erwähnten Schule, wo zuerst die Beob 
achtung eine wissenschaftliche Form gewann und nach einem 
festen Plane angestellt wurde, auch das Bedürfniss eines allge 
meinen und umfassenden Systems sich zuerst fühlbar machte; 
dass man hier zuerst erkannte, wie Forschung allein, nicht 
philosophische Speculation, den Naturwissenschaften festen Be 
stand geben und ihren künftigen Fortschritt sichern könnte. 
Die grossen Astronomen Alexandriens, Hipparch an ihrer 
Spitze, mussten bald wahrnehmen, dass der Ausweg aus dem 
Labyrinthe der planetarischen und andrer Himmelsbewegungen 
so leicht nicht sei; sie stiessen auf Schwierigkeiten, deren 
Existenz man bis dahin wohl schwerlich geahnt hatte. Dass 
z. B. Kreisbewegungen, selbst bei Sonne und Mond, nicht aus 
reichten, kam bald an den Tag: dass die Entfernung und wirk 
liche Grösse der Gestirne eine ganz andere sei, als man früher 
gemeint, und dass man auf neue, zuverlässigere Mittel bedacht 
sein müsse, um sie zu erforschen, konnte ebenfalls nicht länger 
verborgen bleiben. Hipparch ist wahrscheinlich der Erste, der 
die grosse Aufgabe der Astronomie, so weit dies damals möglich 
war, richtig erkannte und mit einem nie genug zu rühmenden 
Eifer zu ihrer Lösung schritt. Was die Sternkunde ihm ver 
dankt, ist unschätzbar, doch eine einfache und allen Erschei 
nungen genügende Erklärung zu finden, getraute er sich nicht. 
Sein um 3 Jahrhunderte späterer Nachfolger Claudius Ptole- 
mäus hingegen unternahm es, ein System der Bewegungen auf 
zustellen, bei welchem die obige Grundvorstellung, die Ruhe 
der Erde, zu erklären blieb. Ein allumfassendes primum mo 
bile, eine allgemeine Sphäre, führt Fixsterne, Sonne, Planeten, 
Mond, Kometen, kurz alles ausser der Erde Vorhandene, in 
24 Stunden um diese herum. Daneben aber bestehen einzelne 
Sphären, in welchen die besondern Bewegungen stattfinden. 
Mond und Sonne laufen in excentrischen Kreisen, jener 
in 27 1 / 3 Tag, diese in Sßö 1 /* Tagen um die Erde, daher 
ihr bald langsamer, bald schneller erscheinender Lauf und ihre 
veränderliche Grösse. Die Planeten dagegen laufen nicht in 
Kreisen, sondern in Epicyklen um die Erde, daher ihr schein 
bares Vor- und Kückwärtsgehen, so wie ihr zeitweises Stillstehen. 
Diese Epicyklen mussten so viele Durchschlingungspunkte er 
halten, als der Umlauf des Weltkörpers Erdjahre in sich begriff, 
Jupiter z. B. 12 und Saturn 29 solcher Durchschlingungen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.