Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Chronologie. 
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auf CB, mache ferner RV auf der verlängerten Linie = BR 
und ziehe von V aus mit VR den Quadranten RS, den man 
in 6 (oder wenn man halbe und Viertelstunden bezeichnen will, 
in 12 und 24) Theile theilt. Man ziehe hierauf Re senkrecht 
auf CR, und hierauf von V aus durch die Theilungspunkte 
die Linien Va, Vb u. s. w. bis an die Linie Re, so werden 
Ca, Cb u. s. w. die Stundenlinien sein, die man bis an den 
Rand der Ebene verlängert. Bringt man nun CR in den 
Meridian, und errichtet auf CT das Dreieck CBT senkrecht 
auf der Ebene, in der es hier verzeichnet ist, so werden 
die Linien Ca 11, Cb 10, Cc 9, Cd 8 u. s. w. die Stunden 
linien für den Vormittag von 6 bis 12, und auf der andern 
Seite erhält man die Nachmittagslinien C 1, C 2 u. s. w., 
wenn man die einzelnen Winkel den entsprechenden an der 
Vormittagsseite gleich macht. Endlich erhält man die Linien 
für die Stunde 5, 4 u. s. w. Vormittags, wenn man die für 
die gleichnamigen Nachmittagstunden rückwärts über C hinaus 
verlängert, und in ähnlicher Weise auch die für die Stunde 7, 
8 u. s. w. Nachmittags. 
Dem eingetheilten Rande kann man jede beliebige Form 
geben, da es allein auf die Richtung der Stundenlinien ankommt. 
In den gnomonischen Schriften wird gezeigt, wie Sonnen 
uhren in jeder beliebigen Lage der eingetheilten Fläche zu 
verzeichnen sind, was wir hier übergehen können, eben so 
die Verfertigung der Sonnenringe u. dgl.; was sich übrigens 
Alles sehr leicht ergiebt. 
§. 282. 
Will man blos den wahren Mittag wissen, so kann man 
bei der oben beschriebenen Einrichtung stehen bleiben und 
durch einen senkrechten Stab, in dem oben eine Oeffnung 
angebracht ist, das Bild der Sonne auf eine Meridianlinie 
fallen lassen. Eine solche Einrichtung heisst ein Gnomon. 
Statt des Stabes wählt man Säulen oder hohe Mauern, wo 
durch man zugleich eine grössere Unveränderlichkeit des 
Standes erziehlt. Je höher die Oeffnung sich über dem Fuss- 
boden befindet, desto genauer wird der Mittelpunkt bezeich 
net. Den höchsten bekannten Gnomon errichtete Toscanella 
in Florenz 1467 in der Kuppel der dortigen Kathedrale; er 
lag 277 Fuss über dem Boden. In der Petroniuskirche zu 
Bologna befindet sich eine 180 Fuss lange, von Metall ein 
gelegte Linie, welche Cassini gezogen hat, und die dazu ge 
hörige Oeffnung im Gewölbe ist 83 */ 2 Fuss hoch. Man findet 
noch in den italienischen Städten, sowie zu Paris, Marseille
	        
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