Chronologie. 
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Juden, von dem Neumonde, welcher diesem Aequinoctium zu 
nächst liegt. Das Kirchenjahr fängt mit dem 1. December 
an, und da dieser Zeitpunkt in meteorologischer Beziehung zu 
gleich den natürlichsten Anfang des "Winters bildet, so wählt 
man ihn für solche Uebersichten ebenfalls gern. 
Nach Julius CäsarCs Kalenderverhesserung sollte das Früh- 
lingsäquinoctium auf den 21. März fallen. Zur Zeit der Nicä- 
nischen KirchenverSammlung 325 nach Chr. corrigirte man die 
3 Tage Abweichung, welche sich bis dahin gezeigt hatten, allein 
ohne die Quelle des Fehlers zu beseitigen, weshalb er immer 
wiederkehrte. Im Jahre 1582 unter dem Pontificat Gregor des XIII. 
ging der Fehler abermals auf 10 Tage, so dass das Frühlings- 
äquinoctium auf den 11. März fiel, wie es nach der Bemerkung 
im vorigen §. nicht anders sein konnte. Deshalb veranstaltete 
dieser Papst eine Verbesserung der alten julianischen Jahres 
rechnung. Er verordnete: 
1. Nach dem 4. October 1582 sollen 10 Tage wegge 
lassen und folglich der 15. gezählt werden. 
2. Die Schaltjahre sollen zwar wie bisher in jedem 
4ten Jahre stattfinden, allein in den Säcularjahren 
sollen sie wegfallen, wenn nicht die ganzen Hunderte 
durch 4 theilbar sind. 
Hiernach war also 1600 ein Schaltjahr, 1700, 1800 
und 1900 gemeine Jahre und 2000 erst wieder ein 
Schaltjahr, wodurch dem Fehler, der in 128 Jahren 
1 Tag betragen hatte, so weit abgeholfen ward, dass 
er erst nach 3200 Jahren einen Tag beträgt. Denn 
es haben nach dieser Bestimmung 400 Jahre 97 Schalt 
tage, folglich: 
400 X 365 -f 97 = 146097 Tage. 
Da aber die mittlere Länge des tropischen Jahres 
365 T, 5 St. 48 Min. 45 Sek. beträgt, so haben 400 
tropische Jahre 146096 Tage 21 Stunden, mithin fehlen 
in 400 Jahren 3 Stunden. 
Die Bechnung ist nicht ganz genau, denn das mittlere 
tropische Jahr ist etwas veränderlich, indess ist der 
Fehler so gering, dass es mehrere Jahrtausende Zeit 
hat, bis eine Verbesserung nöthig wird. 
Die Veränderlichkeit des tropischen Jahres ist eine 
zweifache. Einerseits bewirken die periodischen Stö 
rungen der Planeten eine Veränderlichkeit des side- 
rischen Jahres, die auf 15—20 Minuten der Dauer 
gehen kann, sich aber nie anhäuft, sondern nach kurzer 
Zeit wieder ausgleicht, die aber natürlich auch auf das 
tropische Jahr übergeht. Sekuläre Störungen des