Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

Erläuterungen zu den Abbildungen. 
685 
1. 1834 Dec. 23. O h 17' 45 // Sternzeit Berlin 
2. 77 77 77 0 55 0 77 77 
3. 1835 Jan. 2.23 55 0 
4. 1836 „ 16. 4 50 0 
5. 77 ,7 17. 6 0 0 
Die Rotation Jupiter’s ist nach den §. 134 angeführten Be 
obachtungen 9 11 55' 26 // ,56, woraus man ahnehmen kann, dass 
schon nach 5—10 Minuten die Flecke eine Verschiedenheit der 
Lage hemerklich machen können. Die beiden schwärzlichen 
Flecke, welche sich in den 3 ersten Zeichnungen wiederholen, 
sind die, welche zur Bestimmung der obigen Rotationsperiode 
dienten. Der Grund der merklich abgeplatteten Scheibe ist gelb, 
und zwar gegen die Mitte hin heller und reiner als in N. und 
S. Auf diesem gelben Grunde ziehen schwärzliche und bräun 
liche Streifen hin, von denen man in der Regel zwei auf den 
ersten Blick und bei einiger Aufmerksamkeit in guten Fern 
gläsern noch mehrere bemerkt. Diese Streifen sind indess nicht 
constant, wie die Flecke des Mars, obwohl die Veränderungen 
viel langsamer vor sich gehen, als die unserer Wolken. Im Laufe 
der Beobachtungen verändern sie sich so, dass man nach einer 
Unterbrechung von 2—3 Monaten, wie die Conjunctionen des 
Planeten mit der Sonne sie veranlassen, gewöhnlich nicht die 
selben Streifen wiederfindet. Die erwähnten beiden schwärz 
lichen Flecke z. B. waren vom 4. Nov. 1834 (wo unsere Beob 
achtungen derselben begannen) bis zum 18. April 1835 gut 
sichtbar, allein der Streifen, auf welchem sie standen, ver 
schwand allmählich im Laufe des Februars; und als Anfang 
August 1835 Jupiter wieder beobachtet werden konnte, war 
nichts von den Flecken zu sehen. 
Ebenso sind auch die Streifen, welche im Januar 1836 
(Fig. 4. 5.) erschienen, ganz andere als die, welche ein Jahr vor 
her und früher beobachtet wurden; sie sind beträchtlich schmä 
ler, liegen einander näher und weiter gegen S., als die in den 
3 ersten Figuren. 4 und 5 stellen übrigens 2 verschiedene 
Seiten der Kugel dar. 
Näher dem Ost- oder Westrande zu werden die Streifen 
matt und unkenntlich; an den Rändern selbst sind sie nicht 
mehr wahrzunehmen. Nach dem Nord- und Südrande hin er 
blickt man dagegen eine trübe Schattirung, aus grau und gelb 
gemischt; in starken Fernrohren bemerkt man, dass sie eben 
falls aus sehr kleinen und einander sehr nahen Streifen besteht, 
die man zuletzt nicht mehr einzeln unterscheiden kann. Die 
Lage dieser Streifen ist nicht durchaus parallel dem Jupiters- 
äquator, wiewohl die Abweichungen nur unbeträchtlich sind. 
Wenn sich zuweilen auf der Scheibe ganz schwarze, kreis-
	        
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