690
Erläuterungen zu den Abbildungen.
Zwischen den Berg- und Hügellandschaften zeigen sich auch
Ebenen von nicht unbeträchtlicher Ausdehnung. So ist die,
welche sich zwischen Gioja und der mit a hezeichneten Berg
kette hinzieht, von 0. nach W. etwa 20 Meilen, von S. nach
N. aber gegen 30 Meilen gross, obwohl die letztere Dimension,
der perspectivischen Verkürzung wegen, hier als die kleinere
erscheint. Eine zweite von ähnlicher Grösse ist die, in welcher
der Pol selbst liegt, und die von den beiden Bergketten u und
ß begrenzt wird. Nur eine sehr unbedeutende Hügelkette un
terbricht sie. Der Pol liegt (so weit die Genauigkeit der Mes
sungen es zu beurtheilen gestattet) am Fusse des hohen Berges
ß, der schon der jenseitigen Halbkugel angehört. Dieser Berg
konnte nicht gemessen werden, von einigen Anderen ist ein
Versuch gemacht, obgleich es sehr schwierig ist, hier Schatten
wahrzunehmen. Es findet sich
für a zwischen Gioja und dem Pole 8850 Fuss Höhe
„ d westlich vom Pole 7750 „ „
„ o nördlich von Anaxagoras 6510 „ „
„ y östlich hei Euctemon 7950 „ „
„ ß im Euctemon 10500 „ ' „
Angaben, denen zwar keine grosse Genauigkeit beizumessen ist,
die indessen doch eine allgemeine Vorstellung von der Höhe
der den Nordpol umgebenden Gebirge verschaffen können. Aus
dieser Lage und Höhe der Gebirge, verbunden mit der Stel
lung der Mondaxe, lässt sich der Schluss ziehen, dass in den
Ebenen und Thälern der äussersten Polargegend eine bestän
dige Dämmerung, und auf den Höhen selbst ein ewiger
Sonnenschein herrsche.
Tab. X.
Mondlandschaft Fracastor und südlicher Theil des Mare
Nectaris.
Fracastor ist ein Beispiel eines an einer Seite geöffneten
Binggebirges, deren sich mehrere von verschiedener Grösse
auf der Mondfläche finden und das Ansehen eines Meerbusens
haben, da die offene Seite stets gegen ein so genanntes Mare
gerichtet ist. Wie es hier dargestellt ist, habe ich es im