Erläuterungen zu den Abbildungen.
693
seiner Terrassen zu suchen hat. Ausser dem überall verbrei
teten flachen und niedrigen Gehügel zeigt sich in der Mitte
ein kleines Centralgehirge von 8 oder 9 höheren Gipfeln; die
höchsten sind a von 5250 und m von 3528 Pariser Fuss,
Diese Gipfel zeigen untereinander nur geringe Verbindung, und
gar keine mit dem Walle, ausser dass eine lange und schmale
Furche b (Rille) von ungleicher Tiefe und Breite von a aus
in südöstlicher Richtung dem Walle zuzieht und diesen noch
theilweis durchbricht. Diese Rille glänzt mit ihren Rändern
stärker als das klebrige, so dass man, wenn man den Ort genau
kennt, auch noch im Vollmonde eine Spur von ihr wahrneh
men kann.
Die Unebenheiten des Walles wahrzunehmen, ist ein star
kes Fernrohr erforderlich. Bei c hat er eine Art von Thor,
und eine zweite Unterbrechung bildet die erwähnte Rille; sonst
aber ist überall Zusammenhang. Die Höhe ist sehr beträcht
lich, Im Westen scheint e der höchste Punkt zu sein; er
liegt 6036 Fuss über den Hügeln südlich von a, auf welche
das Ende seines Schattens fällt. Beträchtlicher ist der östliche
Wall, dessen höchste Erhebung bei h 10176 Fuss beträgt. Die
Höhe der beulenförmigen Erhebung, welche die Basis des Cen
tralgebirges bildet, ist etwa 700 Fuss. Mit den äusseren
Umgebungen der Ringgebirge lässt sich keine Höhenvergleichung
anstellen, da die Schatten hier auf lauter bergiges Land fallen.
Ueberaus wild und zerrissen erscheint namentlich die Gegend
zwischen h und i.
An der Südspitze des Ringgeh'irgs steht ein Crater c, ziem
lich tief und zugleich hellglänzend, daher auch in höherer Be
leuchtung noch wahrnehmbar.
Im Westen des Petavius zeigt sich zuerst ein Kesselthal,
dem Schröter den Kamen Palitzsch gegeben hat. Es ist 3 Mal
so lang als breit; optisch ist das Verhältniss sogar 1:8. Es
liegt gegen 6000 Fuss unter seinem Walle; und das Innere
ist von / an, so viel sich erkennen lässt, eben. Das kleinere
Ringgebirge g hat ebenfalls einen sehr steil abfallenden Wall.
Im Osten zeigt sich ein Ringgebirge von 4 Meilen Durch
messer mit einem schwachen Centralberge h, der aber ziemlich
hell glänzt, ebenso wie die höchste Rückenlinie des Walles.
Dieser ist ungeheuer schroff und zeigt noch 4 Tage, nachdem
die Sonne über ihm aufgegangen ist, deutliche Spuren von
Schatten. Er liegt 8290 Fuss über der Tiefe und ist rings
herum geschlossen,
Koch eine Menge unregelmässiger, und dann auch meist
sanfter abfallender Kesselthäler zeigt sich in Petavius Umgebung,
von denen jedoch diese Darstellung nur den geringeren Theil