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694 Erläuterungen zu den Abbildungen.
enthält. Crater von manigfachen Grössen und Formen fehlen
gleichfalls nicht und müssen sämmtlich ziemlich tief sein, da
sie sonst in dieser schrägen Projection uns wohl nicht mehr
als Crater erscheinen würden. Auch zwei kleine dunkle Flecke
erblickt man hier in hoher Beleuchtung, doch hält es schwer,
sie richtig zu verzeichnen, da sie nur dann gut sichtbar sind,
wenn man vom Ringgebirge selbst nichts mehr sieht. Sie sind
in unserer Darstellung durch p und q bezeichnet.
Grosse breite Lichtstreifen ziehen, wie fast durch den
ganzen südwestlichen Quadranten, so auch über diese Gegend
zur Zeit des Vollmondes hin. Sie folgen aber keineswegs den
Windungen der Gebirge, sondern ziehen geradlinig oder doch
nur wenig gebogen über Höhen und Tiefen hinweg. Hevel, der
diese Lichtstreifen noch für wirkliche Gebirge hielt, zeichnet
sie auf seinen Karten als Mons Kerosins, in dem sich aber
gar keine Aehnlichkeit mit unserem Petavius findet, was auch
nicht zu erwarten war, da er, wie oben gesagt, im Vollmonde
nicht gesehen werden kann.
An das Ringgebirge Petavius schliessen sich sowohl nach
N. als S. hin andere ähnlich gebildete, die mit ihm nahe unter
gleichem Meridian liegen. Der ganze grosse Ringgebirgsgürtel
ist gegen 150 geogr. Meilen lang und begreift die 4 grossen
Ringflächen Langrenus, Vendelinus, Petavius und Furnerius,
die zwar nicht unmittelbar aneinanderstossen, aber deren Wälle
durch Gebirgsarme verbunden sind, und zu denen noch weiter
im S. die kleineren Fraunhofer und Vega kommen. Um die
Zeiten, wo Petavius günstig erscheint, kann man den ganzen
Gürtel verfolgen, und schon kleinere Fernrohre reichen hin,
ihn in seinen Hauptumrissen deutlich zu zeigen. Höchst inter
essant ist das Auftauchen der zahlreichen Gipfel aus der um
gebenden Mondnacht bei zunehmendem Monde.
Tab. xm. u. XIV.
D o p p e 1 s t e r n Tb a li n e n.
In dem Abschnitt über Doppelsterne sind diejenigen, bei
welchen der Begleiter eine um den Hauptstern kreisende Be
wegung zeigt, angemerkt, und von einigen derselben ein Ver
such, die Bahn zu bestimmen, gegeben worden. Auf gegen