Spectral-Analyse.
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Häufigkeit bei zwei oder drei aufeinander folgenden Jahren;
da sich nun hierzu in den vorhergehenden Zahlen nur einmal
die Gelegenheit bietet, so wollen wir hier gleich noch die Er
scheinungen der Jahre 1866, 1867 und 1868 hinzufügen:
13. Nov. 1866 14 h Par. Zt. 51° 25/9
13. „ 1867 23 „ „ 51 29,2
14. „ 1868 0 „ „ 51 32,2
Die beiden letzten Beobachtungen sind amerikanische.
Bei genauerer Durchsicht der Zeiten ist zu bemerken, dass
die Erscheinung trotz der langen November-Abende nirgends
lange vor 10 Uhr Ortszeit beginnt; die meisten Sternschnuppen
aus dem Schwarm der Leoniden fallen in den Morgenstunden,
und der Grund davon lässt sich leicht nachweisen. Doch dazu
ist nöthig, einer irrthümlichen Ansicht zu erwähnen, der man
zuweilen begegnet. Die Häufigkeit der Sternschnuppen für
irgend einen Ort hängt unter übrigens gleichen Umständen
nicht davon ab, wie hoch der Zielpunkt der Erdbewegung,
der sogenannte Apex sich über den Horizont erhoben hat,
sondern vielmehr von der Höhe des Radiationspunktes. Denn
nach einem allgemeinen Prinzip stellt sich uns Alles in der
Erscheinung gerade so dar, als wenn die Erde still stände
und die Sternschnuppen eine absolute Geschwindigkeit hätten,
welche ihrer jetzigen relativen Geschwindigkeit gleichkommt,
oder als wenn umgekehrt in entgegengesetzter Richtung die Erde
diese Geschwindigkeit hätte, während die Sternschnuppen still
ständen. Es folgt hieraus sofort, dass diejenige Halbkugel
der Erde, welche dem Radianten zugekehrt ist, wenn die
Erde in den dichtesten Theil des Stroms eingetreten, die
meisten Sternschnuppen beobachten wird und besonders der
jenige Ort, welcher den Radianten im Zenith hat. Dass dies
nicht gilt vom Apex, erkennt man leicht an der Betrachtung
eines speciellen Falles. Gesetzt, ein Sternschnuppenschwarm
folge der Erde in ihrer Bahn und hole sie vermöge seiner
grösseren Geschwindigkeit ein, so würde offenbar die Halb
kugel des Apex so gut wie gar keine Sternschnuppe zu sehen
bekommen, sondern alle würden die des Radianten treffen.
Die Zahl verschiedener Radiationspunkte verschiedener Ströme,
welche über dem Horizonte sich befinden, hängt dagegen aller
dings von der Höhe des Apex ab, weil stets der Radiant,
nach Obigem der Ausgangspunkt der scheinbaren Bewegung, dem
Apex näher liegen muss, als der Ausgangspunkt der wahren Be
wegung, wie aus wesentlich demselben Grunde ein durch Aber
ration veränderter Fixstern-Ort stets dem Apex genähert erscheint.
Es geht nun der Radiant der Leoniden, für dessen Ort
Adams annimmt,
Ractasc. 149°13 / , Decl.-\- 23°,1 (1866)