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Fünfter Abschnitt.
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Weise äussern, gleichwohl muss ein Th eil der Schwerkraft
dazu verwandt werden, jene entgegengesetzte Bewegung zu ver
nichten, und nur der übrige Theil, also nicht die volle Schwer
kraft, bewirkt den Fall der Körper. Die Rechnung zeigt, dass
diese Verminderung unter dem Aequator 1 j 2S9 der gesammten
Wirkung beträgt und folglich 288 / 289 als eigentlich wirksam übrig
bleiben. Unter den Polen ist keine Umschwungsbewegung, also,
auch keine aus dieser Ursache hervorgehende Verminderung vor
handen, die Schwere unter dem Aequator verhält sich also, so
weit dieser Umstand einwirkt, zu der unter den Polen, wie
288:289, und zu der unter der Polhöhe p stattfindenden wie
288:289 — cos *p.
Zu dieser durch die Rotation veranlassten Verminderung
kommt nun die durch den grösseren Radius-Vector bewirkte
hinzu, und aus beiden Ursachen werden die Pendellängen am
Aequator kleiner gefunden als in andern Breiten.
Wenn der Rotationsschwung der Erde 17mal schneller wäre,
so würde die Wirkung der Schwere unter dem Aequator ganz
aufgehoben werden und unter andern Breiten p der Grösse
(sin >2 p) proportional sein.
Die genauen Untersuchungen BesseVs haben für Berlin
(Magnetisches Observatorium der Sternwarte) eine Pendellänge
von 440,7345 oder, auf den Horizont des Meeres reducirt, von
440,7389 Pariser Linien
ergeben.
Die Beobachtungen an andern Erdorten stehen zwar an
Genauigkeit und Sicherheit den von Bessel in Berlin und
Königsberg angestellten nach, indess bestätigen sie das durch
directe Untersuchungen bestimmte Abplattungsverhältniss in
nerhalb der Grenze seiner Unsicherheit. Aus ihnen geht her
vor, dass das einfache Sekundenpendel an den Polen eine
Länge von
441,562 Par. Linien,
und am Aequator von 439,258 „ „ hat,
was einen Unterschied von 2,304 „ „ ergiebt,
welcher bewirkt, dass eine Pendeluhr, die am Aequator einen
richtigen Gang zeigt, an einen der beiden Pole transportirt, eine
tägliche Voreilung von 3' 43" zeigen würde.
§. 54.
Bei diesen Pendelversuchen wird vorausgesetzt, dass der
Erdkörper, wo nicht homogen (durchweg gleich dicht) doch
in Bezug auf Dichtigkeit seiner einzelnen Theile symmetrisch ge
formt sei, dergestalt, dass dasselbe Gesetz der Dichtigkeits-Zu-
oder Abnahme für alle Radienvectoren des Erdsphäroids gelte,
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