Full text: Der Wunderbau des Weltalls oder populäre Astronomie

uns zur Kenntniss des Werthes von D, oder die Dichtigkeit 
der Erde selbst, zu führen geeignet ist. 
Diejenige Masse, deren besondere Wirkung sich der Wir 
kung der Erde für den betreffenden Ort hinzusetzt, kann sich 
auch ausserhalb d. h. über der mittlern Erdoberfläche befinden, 
in welchem Fall ihre gesammte Dichtigkeit in Rechnung zu 
ziehen ist, und zwar kann sie sich sowohl unterhalb des zur 
Untersuchung anzuwendenden Pendels als auch zur Seite des 
selben befinden. Man denke sich einen isolirten freistehenden 
Berg, dessen Gestalt, Grösse und Dichtigkeit möglichst genau 
untersucht und folglich bekannt ist, und auf seinem Gipfel ein 
schwingendes Pendel. Weiss man aus andern Versuchen die 
Länge des Sekundenpendels unter der geographischen Breite des 
in Bede stehenden Berges für den Meereshorizont, so lässt sich 
durch Rechnung finden, wie lang dasselbe in der Höhe des 
Berggipfels sein müsste, wenn der Berg nicht vorhanden wäre, 
und die wirklichen Beobachtungen auf dem Gipfel werden seine 
Länge ergeben, wie sie durch dass Zusammenwirken der 
Erde und des Berges resultirt. So wird man das Yerhältniss 
der Anziehungen, welche der Berg und der übrige Erdball aus 
übt, und da man die Entfernungen des Pendels von den Schwer 
punkten des Berges und der Erde gleichfalls kennt, auch das 
Yerhältniss ihrer Massen erhalten; dieses letztere aber wird 
mit dem Yerhältniss der Volumina beider verglichen das der 
Dichtigkeit ergeben. So erhält man endlich aus der Dichtigkeit 
des Berges die Dichtigkeit der Erde selbst. 
Sei die Dichtigkeit, das Volumen und die Entfernung 
des Schwerpunkts vom Pendel, für den Berg resp. d, v, r; 
für die Erde D, V, R; habe ferner die Rechnung die Pendel 
länge P, die Beobachtung hingegen eine Pendellänge P‘ ergeben, 
und setzt man P 1 = P-\-p, so erhält man nach dem Obigen 
dv DV 
-,- w =p'.p 
also d v P 2 :1) Vr 2 =p:P 
I) Vr 2 p = dv IP P 
nri n dvP 2 P 
folglich D = - , r 5— 
V r p 
Diese von Bessel vorgeschlagene Methode ist indess erst 
wenig angewandt worden. Soll die gegen P sehr kleine 
Grösse p mit hinreichender Sicherheit bestimmt werden, so 
wird ein vorzüglicher Pendelapparat und höchst sorgfältige, 
lange fortgesetzte Beobachtungen, die auf dem Gipfel hoher 
Berge ihre Schwierigkeiten haben, erfordert. 
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