werden, was namentlich bei langen und schmalen Figuren mit ge
krümmten Grenzen zu guten Ergebnissen führt.
Hierzu ist aber nothwendig, dass die Kanten der
Glastafel völlig gerade Linien bilden und parallel
mit den Linien des Quadratnetzes geschliffen sind.
18.
Der Gebrauch der Quadratglastafel ist an dem Beispiele der
Fig. 5. der lithogr. Anlage zu Muster 9. und 10. ersichtlich gemacht.
Es wird nämlich die Tafel mit einer horizontalen Zehnmillimeterlinie
so auf die Grenzlinie a b gelegt, dass die Krümmungen der letzteren
sich ausgleichen. An die so orientierte Glastafel wird ein Lineal
geschoben, welches in dieser Lage bis zur völligen Berechnung
der ganzen Figur unverändert belassen werden muss. Jetzt wird,
um zunächst den Flächeninhalt des von den ersten beiden hori
zontalen Zehnmillimeterlinien der Tafel und von Figurengrenzen
eingeschlossenen Stückes a b c d zu erhalten, die Glastafel an dem
Lineal parallel so verschoben, dass durch eine beliebige verti
kale Zehnmillimeterlinie die Krümmungen des Grenzstücks bc aus
geglichen werden. In dieser Tafellage wird auf der mitten zwischen
ab und de laufenden Fünfmillimeterlinie der Durchschnitt der Grenz
linie ad, von bc an gerechnet, zu 311“” abgelesen, was mit Berück
sichtigung des Umstandes, dass die Grenze von a bis d bei a noch eine
kleine Krümmung hat, für das Figurenstück ab cd einen Flächeninhalt
von go9‘ imm ergiebt. Um die Berechnung des folgenden Figurenstücks
cd es zu bewirken, wird sodann durch paralleles Verschieben der
Glastafel eine vertikale Zehnmillimeterlinie ausgleichend auf das Grenz
stück de gebracht und bei cf der Inhalt des Figurenstücks zu 343I"""
abgelesen. Hierauf folgt die Berechnung des Figurenstücks efgh in
der Weise, dass wiederum unter paralleler Verschiebung der Tafel
eine vertikale Zehnmillimeterlinie bei fg die Grenzkrümmungen zur
Ausgleichung bringt, wodurch bei eh die Ablesung 399.1°"° als Flächen
inhalt für das Stück efgh erhalten wird. In dieser Weise wird die
Figur bis zur Linie mn durch die Glastafel in Paralleltrapeze von
io mm Höhe zerlegt und deren Inhalt nach und nach von der Glastafel
mit den in der Figur angegebenen Zahlen abgelesen. Hierbei ist im
allgemeinen nur zu beachten, dass es sich empfiehlt, bei der trapez
weisen Verschiebung der Glastafel die Ausgleichung mit der vertikalen
Zehnmillimeterlinie stets auf demjenigen (linken oder rechten) Grenz
stücke zu bewirken, welches von beiden am meisten gekrümmt ist,
damit die Ablesung möglichst an dem geraden bezw. am wenigsten
gekrümmten Grenzstücke erfolgen kann, mithin bei der Ablesung die
Berücksichtigung von Grenzkrümmungen thunlichst vermieden wird.
Beispielsweise war die Anlegung im ersten Trapez auf b c, nicht auf d a, im
zweiten Trapez auf de, nicht auf cf, im dritten auf gf, nicht auf he u. s. w. zu
bewirken.
Endlich bleibt noch der Inhalt des Reststückes mntrp zu be
stimmen. Zu diesem Zwecke wird eine vertikale Zehnmillimeterlinie
der Tafel auf den Punkt m geschoben, worauf für das Flächenstück
mop der Inhalt zu 43'°"°, für das Stück oqrp zu 791°"”, für das
Stück ntrq zu 80 + 21 — ioi qmm abgelesen wird. Der Gesamt-