Die Gleichung (8) wird demnach auch dann gelten, wenn man
darin /kt in — verwandelt, mit andern Worten, man hat
für beliebige positive oder negative Werthe von x die Gleichung
(9) cp (x) — [y(l)]\
Aus der Gleichung (9) folgt: daß jede Function cp (x), welche
die verlangten Eigenschaften haben soll, nothwendig von der
Form
(10) (p (x) •= A*
ist, wo A eine positive Conftante ist. Ich bemerke noch, daß
man dieser Constanten einen beliebigen, zwischen den Grenzen
0 und oo liegenden Werth geben kann. Denn für jeden posi
tiven Werth von A ist die Function A* von x = — co bis
x= + oo beständig stetig, und die Gleichung
x+y x y
A = A. A
identisch. Die Größe A ist demnach eine willkürliche Constante,
welche nur positive Werthe zulaßt.
Anmerkung. Man kann die Gleichung (9) auch auf
folgendem, sehr einfachem, Wege finden.
Nimmt man die Logarithmen der beiden Theile der Glei
chung (2) in einem beliebigen Systeme, so findet man
L (p (x + y) = Ly (x) + L (y);
woraus sich ergibt (s. die erste Aufgabe):
Lcp (x) = x. L(p (1);
und wenn man von den Logarithmen auf die Zahlen zurückgeht,
(p (x) = [cp (l)] x .
Aufgabe 3. Die Function cp (x) soll dergestalt
bestimmt werden, daß sie zwischen zweien beliebi
gen positiven Grenzen von x stetig ist, und daß für
alle positiven Werthe der Veränderlichen x und y
(3) <p (xy) — cp (x) + cp (y)
ist.
Auflösung. Es würde sehr leicht sein, dieses dritte
Problem auf ähnliche Weise aufzulösen, wie das erste; man