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kommt aber weit schneller zum Ziele, wenn man die Gleichung
(3) unter eine Form bringt, welche der der Gleichung (1)
analog ist, und das wollen wir thun.
Bezeichnet man durch A eine beliebige Zahl, und durchs
das Zeichen der Logarithmen, in demjenigen Systeme, dessen
Basis A ist, so hat man für alle positiven Werthe der Verän
derlichen x und y,
Lx Ly
x = A , y = A ,
so daß die Gleichung (3) sich in
(A Ly )
verwandeln wird. Da in dieser letztem Formel die Veränder
lichen Lx, Ly beliebige positive oder negative Werthe haben
können, so wird, für alle möglichen reellen Werthe von x und y,
,(a i+j )=*(a !, ) + ,(a i )
sein. Hieraus nun folgt [ f. 2iufg. 1., Gleich. (6) :
► <jP (a X ) =x<5p (A 1 ) = xy (A),
♦ mithin
q> (A ) = <jp ( A) . Lx,
oder, was dasselbe ist,
(11) <p (x) =ss (p (A) . Lx,
Aus der ll ten Formel folgt, daß jede Function (x),
welche die verlangten Eigenschaften haben soll, nothwendig von
der Form
(12) fp (x) = aLx,
sein muß, wo a constant ist. Es ist übrigens leicht einzusehen,
daß: 1) die Constante a völlig willkürlich ist, und daß 2), wenn
für die ebenfalls willkürliche Zahl A ein passender Werth ge
wählt wird, jene auf die Einheit reducirt werden kann.
Aufgabe 4. Eine Function <p (x) soll derge
stalt bestimmt werden, daß sie zwischen zweien be
liebigen, positiven Grenzen von x stetig ist, und
daß für alle positiven Werthe der Veränderlichen
x und y
(4) rp (xy) — ff (x) . ff (y)
' ist.