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Elemente der projectivischen Geometrie.
Kegelschnitt eingeschrie
ben bleibt, der Art, dass
sich drei seiner Seiten um
drei feste Punkte einer Ge
raden drehen, so dreht sich
auch die vierte Seite um
einen vierten Punkt der
selben Geraden.
Kegelschnitt umschrieben
bleibt, der Art, dass drei
seiner Eckpunkte auf drei
festen, von einem Punkte
ausgehenden, Geradenhin-
gleiten, so gleitet auch der
vierte Eckpunkt auf einer
vierten durch denselben
Punkt gehenden Geraden
fort.
Derselbe Lehrsatz (links) gilt für irgend ein eingeschrie
benes Polygon mit gerader Seitenzahl. Nehmen wir an, das
eingeschriebene Polygon habe 2 n Seiten und es verändere
sich der Art, dass seine 2 n — 1 ersten Seiten je durch
eben so viele feste Punkte einer Geraden s gehen (Fig. 114).
Ziehen wir aus dem ersten Eckpunkte Diagonalen nach dem
vierten, sechsten, achten,... 2 (n— l) ten> so wird das Po
rig. 114.
lygon in n — 1 einfache Vierecke getheilt. Im ersten dieser
Vierecke gehen die drei ersten Seiten (welche die drei ersten
Seiten des Polygons sind) durch drei feste Punkte von s, also
wird die vierte Seite (welche die erste Diagonale des Poly
gons ist) durch einen festen Punkt von s gehen. Im zweiten
Viereck gehen die drei ersten Seiten (die erste Diagonale,
die vierte und fünfte Seite des Polygons) durch drei feste
Punkte von s, also wird auch die vierte Seite (zweite Dia
gonale des Polygons) durch einen festen Punkt von s gehen.
Fährt man in derselben Weise fort, so kommt man zum letz
ten Viereck und findet, dass die vierte Seite dieses Vierecks