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ferntesten Alterthums bekannt; man findet die Fundamental-
Eigenschaften derselben z. B. in Apollonius *); de la
Hire * J ) gibt die Construction des vierten Elementes einer
harmonischen Gruppe mit Hülfe der Eigenschaft des Yierseits,
d. h. mit der ausschliesslichen Verwendung des Lineals.
Seit 1832 hat Steiner die Constructionen der pro-
jectivischen Gebilde gelehrt * 2 ). Die vollständige Theorie
der Doppelverhältnisse verdanken wir Möbius* 3 ), aber
schon E u c 1 i d, Pappus * 4 ), Desargues* 5 ), Brian
chon * fi ) hatten den Fundamentalsatz (ISTr. 54) derselben be
wiesen.
Desargues* 7 ) ist der Schöpfer der Involutionstheo
rie; von welcher einige besondere Fälle schon den griechi
schen Geometern bekannt waren * 8 ).
Die Erzeugung der Kegelschnitte mit Hülfe projectivischer
Gebilde wurde vor vierzig Jahren durch Steiner und Chasles
auseinander gesetzt; sie beruht auf zwei Fundamental
sätzen (Nr. 113, 114), aus welchen die ganze Lehre von diesen
so wichtigen Curven abgeleitet wird. Dieselbe Erzeugung ent
hält die organische Beschreibung von Newton* 9 ) und ver
schiedene Lehrsätze von Maclaurin.
Im Alter von sechzehn Jahren (1640) hat Pascal den
berühmten Lehrsatz von dem mystischen Sechseck * 10 ) ge
funden, und im Jahr 1806 fand Brianchon den reciproken
Satz von dem Sechseck mit Hülfe der Poltheorie (Nr. 117).
Conicorum, lib. I, 34, 36, 37, 38.
:: '0 Sectiones conicae (Parisiis, 1685), I, 20.
*2) Loc. cit., S. 91, § 24.
*3) Der barycentrische Calcul (Leipzig, 1827), Cap, V.
*4) Collectiones mathematicae, YI1, 129.
*5) Loc. cit,, S. 425.
*6) Mémoire sur les lignes du second ordre (Paris, 1817), S. 7.
*î) Loc. cit., S. 119, 147, 171, 176.
tt 8) Pappus, Collectiones mathematicae, lib. VII, S. 37—56, 127,
128, 130—133.
*9) Loc. cit., Buch I, Lemma 21.
I0 if ) Briefe von Leibnitz an M. Péri er in den Werken von B. Pas
cal (Ausg. Bossut, Bd. V, S. 459).