§ 3. Collineation.
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ist ausserdem die Collineationsaxe s und der dem Punkte A' des
Kreises entsprechende Punkt A als gegeben vorausgesetzt.
Fig. 10.
Ebenso ist jeder Punkt der Collineationsaxe sieb selbst ent
sprechend; wenn also eine Curve der ersten Pigur die Glerade s
in einem Punkte berührt, so berührt auch die entsprechende Curve
der zweiten Pigur die Gerade s in demselben Punkte. In Pig. 10'
geben wir uns einen Kreis, der vermittelst seiner Tangenten
collinear umzuwandeln ist, setzen ausserdem voraus, die Colli
neationsaxe s berühre den Kreis und das Collineationscentrum 0
sei ein beliebiger Punkt und geben uns die Gerade a der zweiten
Pigur, die der Tangente a' des Kreises entspricht.
Beachten wir zwei Specialfälle:
1. Die Collineationsaxe s kann ganz im Unend-
lichen liegen; dann sind zwei entsprechende Geraden immer
parallel, oder, was dasselbe ist, zwei entsprechende Winkel
sind immer gleich. In diesem Falle sagt man, dass die beiden
Figuren ähnlich und ähnlich liegend oder homothe-
tisch *) sind, und dass der Punkt 0 der Aehnlichkeitspunkt
ist. In zwei homothetischen Figuren entspricht immer ein Kreis
einem Kreise.
*) Homot he tische Figuren können als Schnittfiguren paralleler
Ebenen und einer Pyramide oder eines Kegels angesehen werden; s, die
Durchschnittslinie der beiden Ebenen, liegt unendlich fern.