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Elemente der projectivisclien Geometrie.
den; und wir werden sagen, dass wenn ein Gebilde durch
eine dieser Operationen aus einem andern abgeleitet ist, so
kann man durch die complementare Operation das zweite Ge
bilde aus dem ersten ableiten. Analogerweise für die Pro
jection aus* einer Axe und für den Schnitt durch eine Trans
versalgerade.
Setzen wir jetzt voraus, dass durch eine Operation (Pro
jection oder Schnitt) aus einem Gebilde f x ein Gebilde / 2 ab
geleitet sei, dass durch eine andere Operation aus / 2 ein
drittes Gebilde/ 3 , aus / 3 ein viertes Gebilde f A abgeleitet sei
und so fort, bis durch n—1 Operationen ein Gebilde /„ her
gestellt werde. Umgekehrt werden wir aus f n auf f mit
Hülfe von n—1 Operationen zurückkehren, die der Reihe nach
der letzten, der zweitletzten, drittletzten etc.... derjenigen
Operationen complementar sind, welche dazu gedient haben
von /, auf f n zu gelangen. Die Reihe der Operationen,
welche von f auf f n und derjenigen, welche von f n auf f i
führen, können complementare genannt werden und die Ope
rationen der einen Reihe sind bezüglich complementar den
jenigen der zweiten Reihe, in umgekehrtem Sinne genommen.
In dem Vorangegangenen setzen wir voraus, dass die
geometrischen Gebilde im Raume liegen (Nr. 25). Bleiben
wir bei der ebenen Geometrie, so reduciren sich die com-
plementären Operationen auf die Projection aus einem
Centrum und den Schnitt durch eine transversale
Gerade. In der Geometrie des Bündels sind der Schnitt
durch eine Ebene und die Projection aus einer Axe comple
mentare Operationen.
34. Zwei Grundgebilde der ersten Stufe heissen
projectivisch, wenn das eine durch eine endliche An
zahl von Projectionen und Schnitten (Nr. 2, 3 ... 7)
aus dem andern abgeleitet werden kann. Hat man
z. B. eine Punktreihe u und projicirt sie aus einem Cen
trum 0, so erhält man einen Strahlenbüschel; man pro-
jicire den Strahlenbüschel aus einem andern Centrum O', so
erhält man einen Ebenenbüschel mit der Axe 0 0', man