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Elemente der projectivischen Geometrie.
beliebigen anderen Elemente D des ersten Gebildes zu dem
entsprechenden Elemente D' des zweiten führen. Denn könnte
D mit diesen Operationen ein anderes Element D" geben, so
wären die beiden Doppelverhältnisse (ABCD) und (A'B'C'D")
gleich; nach Voraussetzung hat man
(AB CD) = (A'B'C'D');
folglich wäre
(A'B'C'D') = (A'B'C'D'');
das ist unmöglich, wenn nicht D" mit D' zusammenfällt
(Nr. 54).
In Pig. 41 sind die Operationen: eine Projection aus S, ein
Schnitt durch u", eine Projection aus S' und ein Schnitt durch u'.
61. Es ist ebenso leicht, die Umkehrung zu dem Satze
Nr, 54 zu beweisen; d. h.
Sind zwei Gebilde der ersten Stufe gegeben und
entsprechen den Elementen A, B, C, D... des einen
in derselben Reihenfolge die Elemente A', B', C', D...
des andern in der Weise, dass vier beliebige Ele
mente des ersten Gebildes und die vier entsprechen
den Elemente des andern gleiche Doppelverhältnisse
haben, so sind die beiden Gebilde projectivisch.
Denn jedes System von Operationen, das von der Terne
ABC zur Terne A' B' C' führt, leitet auch von dem Element
D zu einem Element D", so dass
(AB CD) = (A'B'C'D");
nach Voraussetzung aber ist
(AB CD) = (A'B'C'D'),
also auch
(A'B'C'D') = (A'B'C'D");
folglich fällt D" mit D' zusammen (Nr. 54). Da derselbe
Schluss für jedes andere Paar entsprechender Elemente wahr
bleibt, so ist bewiesen, dass die beiden Gebilde projectivisch
sind (Nr. 34).
62. Aus Nr. 60 folgt als specieller Fall:
Wenn zwei proj ectivisch e Gebilde der ersten
Stufe zwei entsprechende Ternen ABC und A'B'C'