Vierter Abschnitt. Reihen.
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(16) 1 a 0 1 + i % I + | tt 2 I + ' • •
die Reihe aus den absoluten Werten der Glieder von (15),
welche als convergent vorausgesetzt wird, <5 ihr Grenzwert,
<S n ihre allgemeine Partialsumme; ferner seien cc 0 , cc l7 cc 2 ,. . .
die Indices der positiven Glieder in der Ordnung, in welcher
sie in (15) auftreten, und ebenso ß 0 , ß 1} ß 2 , ■ ■ ■ die Zeiger
der negativen Glieder; dann sind die Reihen
(17) a ao -f- a Ul -f- a a2 -j- • ■ ■
(18) I a ßo I + 1 % I + I % I + '''
beide nothwendig convergent; denn jede geht aus der conver-
genten Reihe (16) durch Unterdrückung eines Theiles der
Glieder hervor (69, 3)).
Die Partialsumme s n von (15) umfasse positive Glieder
bis zum Zeiger cc U) negative Glieder bis zum Zeiger ß v ; wer
den die bis zu diesen Gliedern reichenden Partialsummen von
(17) und (18) mit beziehungsweise Uß v bezeichnet, so ist
(19) s n = t Ufi Uß v ;
wächst nun n unaufhörlich, so nehmen auch die Gliederzahlen
der rechtsstehenden Partialsummen beständig zu und über
schreiten nach und nach jede natürliche Zahl; demnach nähern
sich für lim n = -j- oo t a Up v den Summen f, u der Reihen
(17), (18), so dass
(20) s = t — u.
Damit ist der erste Theil der Behauptung erwiesen. Der
zweite Theil ergibt sich daraus, dass t, u ungeändert bleiben,
wenn man die Glieder in (17) und (18) anders anordnet
(71, 2)); demzufolge hängt auch s nicht ab von der Anord
nung der Glieder in der ursprünglichen Reihe (15).
Eine absolut convergente Reihe weist also wie eine Reihe
aus positiven Gliedern das Merkmal einer endlichen Summe
auf, von der Anordnung der Glieder unabhängig zu sein; daher
kann auch der Grenzwert einer solchen Reihe als Summe der
selben bezeichnet werden.
74. Eine Reihe aus positiven und negativen Gliedern
kann aber auch convergent sein, ohne dass es die Reihe aus
den absoluten Werten ihrer Glieder ist; man nennt die Reihe
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