Vierter Abschnitt. Reihen.
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valls selbst kann die Reihe verschiedenes Verhalten zeigen; sie
kann unbedingt oder bedingt convergent, sie kann aber auch
divergent sein (s. letztes Beispiel in 83). Für die Einbeziehung
der Grenzen des Convergenzintervalles ist nun der folgende
Abel’sehe Satz von Wichtigkeit:
Ist die Potenzreihe (9) für x — ß convergent, so ist sie in
jedem Intervalle (a, ß), dessen untere Grenze dem absoluten
Werte nach' Meiner ist als \ ß \, mit Einschluss der Grenzen
gleichmässig convergent und stellt somit eine in dem Intervall
(a, ß) stetige Function von x dar.
Es genügt , den Beweis blos für das Intervall (0, ß)
respective (ß, 0) zu führen, je nachdem /3>0 oder ß<0;
denn für (u, 0), respective (0, k), wo \a\<\ß\, besteht die
gleichmässige Convergenz schon auf Grund von 84, 3), 1).
Setzt man
(11) r n {ß) = a n+1 ß n + x + a n+ zß n +*-\ ,
so lässt sich der Voraussetzung und dem Begriff der Conver
genz gemäss (69) zu einem beliebig klein festgesetzten posi
tiven s eine natürliche Zahl m so feststellen, dass alle Partial
summen von (11), welche mit
7 ^2 7 ^3 7 ’ * *
bezeichnet werden mögen, dem Betrage nach kleiner sind als £,
sobald nur n > m. Nun ist
a n+1 ß n + x -f- a n+2 ß n + 2 -( (- a n+p ß n +P
= Öi + (<?2 — öl) + ■ • * + (öjo — öp_i);
multiplicirt man die aufeinander folgenden Glieder dieser p
Glieder umfassenden Summe mit positiven, dem Betrage nach
abnehmenden Zahlen
(1^) 6-l , 0 2 , • • • 0p ,
so entsteht die Gleichung
a n+1 ß n +ie i -f a n+2 ß n + 2 Q 2 H (- a n+p ß n +PQ p
— öl 01 -j- (Ö2 Öx)02 —J— * - - —j— (öp Öp — j) 0p
= öi(0i— 0 2 ) -j- ög(02 — ös) -j- • * * -j- öp—i (öp—i — 0p) -f- öp0p ;
aus der zweiten Form der rechten Seite, in welcher der Vor
aussetzung gemäss 0 X — 0 2 , 0 2 — 0 3 , . , . 0p_i — Q p , 0p positive