Vierter Abschnitt. Reihen.
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diese die Reihe (9) convergcnt ist, darf auf die Convergenz
der Reihe (14) nicht geschlossen werden. So ist die Reihe
y» /y»2 /w3
_ _i_ x „ j
l 2 ' 2 ä ' 3 2 i
auch an den Grenzen —1, -j-1 ihres Grenzintervalls und
zwar absolut convergent, die aus ihr nach Vorschrift von (14)
gebildete Reihe
1
1
+ V +
ist an der unteren Grenze bedingt convergent, an der oberen
aber divergent.
Durch wiederholte Anwendung des an die Spitze dieses
Artikels gestellten Satzes ergibt sich die folgende Thatsache:
Die aus einer Potenzreihe
(9) Uq -|— UyX —(— a 3 x 2 ~f” ■ * ■
durch wiederholte gliedweise Differentiation abgeleiteten Potenz
reihen
(15)
1 aj —f- 2 $2 x —(— 3 a 3 x 2 —f- • • •
2 • la 2 + 3 • 2a 3 x -f- 4 • 3a±x 2 + •••
n (w-l) •• 1 a n -f-(w+1) n ••• 2 a„ + i x+(»+2) {n-f-1) ■ • 3 x 2 + •
sind innerhalb desselben Intervalls convergent, innerhalb dessen
die ursprüngliche Reihe convergirt, und defniren eine unbegrenzte
Folge in diesem Intervalle stetiger Functionen.
87. Die Bedeutung dieser Functionen wird sich auf Grund
des folgenden, für die Analysis wichtigen Satzes ergeben:
Ist f(x) eine durch eine convergente Potenzreihe definirte
Function, so lässt sich f(x -f- h), sofern auch x -f- h dem Con-
vergenzintervall angehört, durch eine nach h fortschreitende Potenz
reihe darstellen.
Es sei also
(16) f(x) = a 0 a x x -j- a 2 x 2 + • • • + a n x n -{-•••
und die Reihe convergiré für alle Werte von x, welche dem
Betrage nach kleiner sind als |X(; sei x ein solcher Wert
und h so bestimmt, dass