Vierter Abschnitt. Reihen.
>205
woraus
/'(> + Ä) — /■(«) = hfix + ÖÄ),
und dies ist der Ausdruck für den Mittelwertsatz (37, (2)).
3) Bei den meisten Anwendungen ist h eine Grösse von
sehr kleinem Betrage, ein nahe an Null liegender echter Bruch,
dessen steigende Potenzen rasch abnehmend der Null sich
nähern; zur näherungsweisen Berechnung von f(x -{- h) aus
fix) und den Differentialquotienten genügen dann wenige
Glieder von (6). Insbesondere lässt sich erweisen, dass h dem
Betrage nach derart eingeschränkt werden kann, dass das Ver
hältnis des Gliedes, bei welchem die Formel abbricht, zu dem
darauffolgenden Restgliede dem absoluten Betrage nach eine
beliebig grosse vorgeschriebene positive Zahl K überschreitet.
In der That, soll
f n ~ x \x) t
- 1 — - 2 -—
f n \x + Qh) hn
sein, so braucht h nur so gewählt zu werden, dass
|Ä|<
n
K
f n \x + eh)
und dies ist sicher erreicht, wenn man
nimmt, wobei G den grössten Wert bezeichnet, welchen
| f {n) (x -)- Qh) | in dem Intervalle (a, ß) erlangt.
91. Die Function f(x) sei nun solcher Art, dass sie in
dem Intervalle (a, ß) Differentialquotienten aller Ordnungen
besitzt und dass diese ebenso wie f{x) selbst in dem genannten
Intervalle stetig sind. Die unendliche Reihe
m+* + oö &+• ■ •
hat dann vermöge der Gleichung (6j den Grenzwert
fix -J- h) — lim R n ,
M=-j-00
d. h. sie hat nur dann einen bestimmten Grenzwert und ist
somit convergent, wenn lim R n eine bestimmte Grösse A be-
n~-\- oo