Vierter Abschnitt. Reihen.
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94. JExponentialreihen. Die natürliche Potenz e x ist eine
Function, deren n-ter Differentialquotient für jedes n— 1, 2, • • •
ihr selbst gleichkommt (40, 3)), mit ihr zugleich stetig bleibt
für jeden endlichen Wert von x und für x = 0 den Wert 1
annimmt. Da ferner das Restglied
( 16 )
bei jedem endlichen Werte von x mit wachsendem n gegen
Null convergirt (9l), so gilt für jedes x der Ansatz
(17) e*=l +f + lA + '--
Setzt man x — 1, so ergibt sich eine unendliche Reihe
zur Berechnung der Zahl e selbst (vgl. 30), nämlich
(18)
— 1 + T + lTi +
Aus dieser Darstellung von e lässt sich die Stellung dieser
Zahl im Bereiche der reellen Zahlen näher kennzeichnen. Zu
nächst ist e keine rationale Zahl; bricht man nämlich bei dem
(w-(-l)-ten Gliede ab, so ist der Rest
1 , 1
1 • 2 • • • (n -f- 1)
l
+ l
1 . 2 •
n
2 •••(%-}- 2)
(— L 1
\« + l T
+
< '' 1 • 2 ■
also jedenfalls
+ 1 1 {n -f- 1 ){n -(- 2) )
in 4- 1 (n 4- l) 2 ) 1 • 2 ■ • •
1 • 2 ■ • • n ■ n'
(0 < 6 < 1)
wäre nun e — ^ ein irreducibler rationaler Bruch, so folgte aus
“ 1 + T + DA H I" 1 - 2 1 • a + m
2 ■■■ q - q
die weitere Gleichung
* -1
i
DA
q 1 1-2 1 • 2 ■ • • q 1-2 ■ ■ ■ q ■ q
deren linke Seite, nachdem man mit 1-2 ■ ■ ■ q multiplicirt
hat, eine ganze Zahl würde, während die rechte Seite weder
Null, noch eine ganze Zahl sein kann. Dieser Widerspruch
Czuber, Vorlesungen I. 14