Vierter Abschnitt. Reiben.
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welche gleichfalls Geltung hat, so lange — 1 < x < -f- 1; sie
gilt auch noch für x = — 1 und x = -\- 1, weil sie auch für
diese Werte convergirt. Auch sie kann zur Berechnung von
7t verwendet werden (mit x = y z. B. gibt sie für y, mit
x = 1 für — eine convergente Reihe), ist aber hierzu weniger
geeignet als (32).
99. Zum Schlüsse dieses Paragraphen möge die Aufgabe,
welche die Taylor’sche Formel für Functionen einer Yariabeln
löst, für Functionen mehrerer Yariabeln gestellt und gelöst
werden: Ist nämlich f{x, y, . . .) eine Function mehrerer un
abhängigen Yariabeln, so soll f(x-\-h, y-\-k,...) in eine nach
positiven Potenzen und Producten solcher Potenzen von Ji, Je,..
fortschreitende Reihe entwickelt werden, falls eine solche Ent
wicklung überhaupt möglich ist.
Es genügt, die Untersuchung für eine Function zweier
Yariabeln, f(x, y), zu führen, weil die Ausdehnung auf mehr
als zwei Yariable aus dem Gange derselben unmittelbar sich
ergibt.
Der Wertverbindung xjy, von welcher ausgegangen wird
und die dem Gebiete P angehören muss, auf welchem die Func
tion gegeben ist, entspreche der Punkt M, Fig. 12, der Wert
verbindung x -f- h/y -j-.ifc der
Punkt verfolgt man die Func- Q
tion längs der Geraden M($),
welche M und M x verbindet,
so verhält sie sich wie eine
Function einer Yariabeln. Sind
nämlich 9), ^ die Richtungs
winkel von M(ß) (46); "$ der
von einem festen Punkte
mit den Coordinaten x 0 /y 0 gemessene Abstand M, welcher
positiv oder negativ gezählt wird, jenachdem die
Richtung M^S) oder die entgegengesetzte Richtung hat;
4s = MM 1 ] so ist
[ X = x 0 -f- S COS cp Jl = zls COS cp
[y = y 0 -f- s cos cp k = z/s cos xp
Czuber, Vorlesungen. I. 15
Mg. 12.
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