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Erster Theil. Differential-Rechnung.
(2) W 0 (x) -f- Mi (x) — -f- •••-{- Wm (%)
y
1
soll nun für lim x — a, wobei a einen endlichen reellen Wert
bedeutet, y ins Unendliche wachsen, so muss, da bei diesem
Grenzübergange alle Glieder der letzten Gleichung vom zweiten
angefangen verschwinden, auch
(3)
w 0 (d) = 0
sein.
Die Ahscissen der mr Ordinatenaxe parallelen Asymptoten
der Curve (1) sind also unter jenen Werten von x zu suchen,
für welche der Coefficient der höchsten Potenz von y verschwindet.
Ob einer reellen Wurzel a der Gleichung w 0 (x) = 0 wirk
lich eine Asymptote entspricht, und wenn dies der Fall, wie
die unendlichen Zweige der Curve gegen dieselbe angeordnet
sind, das erfordert jedesmal eine besondere Untersuchung.
Lässt sich (2) in Bezug auf x auflösen, also als Function von
darstellen, so prüfe man, ob bei einem Grenzübergange
lim — = 0, und bei welchem, sich x dem Werthe a nähert:
V
ist eine solche Auflösung nicht möglich, dann suche man fest
zustellen, ob für Werte von x, welche nahe an a liegen, die
Gleichung (2) reelle nahe an Null liegende Werte für ~ lie
fert und welches Vorzeichen diese besitzen.
Beispiele. 1) Für die durch die Gleichung
{x 2 — 1) y 2 + 2 x 2 y -j- x 2 — 1=0
definirte Curve vierter Ordnung hat man
x 2 —1 = 0
zu setzen und erhält die beiden reellen Lösungen — 1, -f- 1.
Als Function von — dargestellt ist
y ö